Terrormiliz "Islamischer Staat" Türkische Behörden nehmen 147 IS-Verdächtige fest
Die Türkei geht verstärkt gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" vor. Nun verkündete der türkische Innenminister einen weiteren Erfolg: Bei einer Razzia habe man mehr als 100 mutmaßliche Extremisten festgenommen.
Seit Monaten schon hat die Türkei ihr Vorgehen gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verstärkt. Nun sind bei landesweiten Razzien 147 Verdächtige mit angeblichen Verbindungen zum IS festgenommen worden. Das teilte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya im Onlinedienst X mit. Demnach gab es Razzien in 30 Städten.
Den Festgenommenen werde vorgeworfen, innerhalb der IS-Organisation aktiv gewesen zu sein, schrieb Yerlikaya. Zudem hätten sie sich an bewaffneten Aktionen der Gruppe beteiligt und sie finanziell unterstützt. Bereits am Sonntag hatte es den Behörden zufolge in mehreren Provinzen insgesamt 40 Festnahmen wegen des Verdachts auf eine IS-Mitgliedschaft gegeben.
IS wieder mehr im Fokus
Die Türkei hat laut dem Innenministerium seit dem 1. Juni 2023 insgesamt 2919 Personen wegen mutmaßlicher Verbindungen zu der Dschihadistenmiliz festgenommen.
Seit dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau vergangene Woche mit mehr als 130 Toten ist der IS wieder mehr in den Fokus geraten. Der afghanische Ableger ISIS-K (oder auch IS-PK) hatte den Anschlag für sich reklamiert. Hintergrund der Festnahmen könnte auch sein, dass in der Türkei am Sonntag Kommunalwahlen stattfinden.