Nach Unfall Güterzüge rollen wieder durch den Gotthardtunnel
Rund zwei Wochen lang war eine der wichtigen Verkehrsverbindungen in den Süden gesperrt. Nun ist der Gotthard-Basistunnel wieder für den Güterverkehr geöffnet worden. Reisende müssen aber weiterhin Geduld haben.
Nach der Entgleisung eines Zugs vor zwei Wochen sind wieder die ersten Güterzüge durch den Gotthard-Basistunnel gefahren. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben eine der Tunnelröhren in der Nacht frei gegeben.
Internationale Passagierzüge, die sonst durch den Tunnel fuhren, werden allerdings weiter über den Pass umgeleitet. Dadurch verlängert sich die Reisezeit in den Kanton Tessin und weiter nach Italien auf dieser Strecke um 60 Minuten. Die vollständige Reparatur dürfte noch Monate dauern, wie die SBB mitteilten.
Insgesamt können laut SBB somit knapp 100 Güterzüge pro Tag durch den Basistunnel fahren. 2022 verkehrten im Herbst demnach noch rund 120 Güterzüge täglich durch den Tunnel.
Wichtige Verkehrsverbindung
Der Tunnel ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt und eine wichtige Verkehrsverbindung. Er verbindet die deutschsprachige Schweiz mit dem italienischsprachigen Kanton Tessin und ist Teil der Nord-Süd-Achse von Deutschland nach Italien.
16 Waggons noch im Tunnel
Der Unfall geschah vor knapp zwei Wochen. 16 Waggons befinden sich nach Angaben der SBB immer noch im Tunnel. Manche seien so stark beschädigt, dass sie vor dem Abtransport im Tunnel zerlegt werden müssten. In dem Tunnel müssen insgesamt rund acht Kilometer Gleise und 20.000 Schwellen ersetzt werden. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.