Nach Russland-Resolution EU-Parlament von Hackern angegriffen
Das EU-Parlament ist Ziel eines Hackerangriffs geworden, bei dem durch ein gezieltes hohes Anfrageaufkommen Server zum Absturz gebracht wurden. Eine kremlnahe Gruppe bekannte sich offenbar zu dem Angriff.
Die Webseite des EU-Parlaments ist von Hackern angegriffen worden. Das teilte Parlamentspräsidentin Roberta Metsola bei Twitter mit. Eine kremlnahe Gruppe habe sich dazu bekannt, schrieb Metsola.
Die Internetseite sei derzeit durch zahlreiche Zugriffe beeinträchtigt, sagte Parlamentssprecher Jaume Duch. Es handelt sich wahrscheinlich um eine sogenannte DDoS-Attacke, bei der eine Webseite mithilfe einer sehr hohen Anzahl von Anfragen in kurzer Zeit kurzfristig zum Absturz gebracht wird. Solche Attacken sind im Normalfall nicht mit einem Eindringen in die innere Struktur einer Webseite verbunden.
Nicht der erste Angriff auf Parlamente
Heute Nachmittag hatte das EU-Parlament eine Resolution verabschiedet, in der sie Russland offiziell als "staatlichen Terrorismus-Unterstützer" bezeichnet, der sich "terroristischer Methoden" bediene. Ob der Angriff im direkten Zusammenhang damit steht, ist aktuell unklar.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Angriffe auf Behörden und Institutionen, die von Russland aus ausgeführt wurden. Darunter war 2015 auch der Deutsche Bundestag. Damals konnte ein per E-Mail eingeschleuster Trojaner große Datenmengen abzweigen, bevor er entdeckt wurde. Dahinter steckte laut Bundesstaatsanwaltschaft ein russischer Hacker, der für den russischen Militärgeheimdienst arbeitete.