Johnson-Nachfolge Nur noch drei Torys im Rennen
Das Feld für die Nachfolge des britischen Premierminister Johnson lichtet sich weiter. In der vierten Runde der Abstimmung der Tories wurde die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Badenoch rausgewählt. Nun sind es noch drei Kandidaten.
Im Rennen um die Nachfolge von Boris Johnson als Parteichef der britischen Konservativen und Premierminister ist die Abgeordnete Kemi Badenoch als Letztplatzierte ausgeschieden. Die bislang kaum in Erscheinung getretene Abgeordnete und frühere Staatssekretärin für Gleichstellung hatte sich am rechten Rand der Tory-Partei positioniert. Nun sind noch drei Kandidaten im Rennen.
Die verbliebenen Bewerber sollen sich am Mittwoch einer letzten Abstimmungsrunde in der Fraktion stellen. Mit dem Ergebnis wird um 17.00 Uhr (MESZ) gerechnet. Der oder die Letztplatzierte scheidet aus. Wer von den beiden dann übrigen zwei Kandidierenden die Johnson-Nachfolge antritt, entscheiden die 200.000 Parteimitglieder in einer Stichwahl über den Sommer. Am 5. September soll das Verfahren abgeschlossen sein.
Ex-Finanzminister beinahe schon als Finalist gesetzt
Als nahezu gesetzt für die Endrunde gilt Ex-Finanzminister Rishi Sunak. Um den zweiten Platz konkurrieren Außenministerin Liz Truss und Handels-Staatssekretärin Penny Mordaunt. Entscheidend dürfte sein, wer die meisten Abgeordneten hinter sich bringen kann, die zuletzt für Badenoch gestimmt hatten.
Der Nachfolger oder die Nachfolgerin Johnsons als Vorsitzender der Partei steht automatisch an der Spitze der Regierung, da die Torys die größte Partei im Unterhaus sind. Johnson hatte sich auch nach mehreren Verfehlungen nicht zu einem Rücktritt durchringen können. Erst nach dem Abgang zahlreicher Mitarbeiter aus Protest gegen Johnsons Vorgehen hatte er sein Ausscheiden angekündigt. Er will aber im Amt bleiben, bis die Nachfolge geklärt ist.