Traumjob Astronaut Mehr als 22.000 Bewerbungen für das All
Einmal ins All - den Traum haben viele. Mehr als 22.000 Menschen wollen Astronaut werden und haben sich dafür bei der europäischen Weltraumagentur ESA beworben. Dieser Traum wird aber nur für sechs Kandidaten wahr werden.
Mehr als 22.000 Menschen wollen einen Job im All: So viele Bewerbungen gingen bei der europäischen Weltraumagentur ESA für die Astronauten-Ausbildung ein, teilte die ESA mit. Darunter sind 3700 Anwärter aus Deutschland. Bis zum Fristende vergangenen Freitag bewarben sich demnach allein 5400 Frauen, das ist ein Anteil von 24 Prozent - neun Prozentpunkte mehr als bei der letzten Ausschreibung 2008.
Ein "harter Wettbewerb" um den Traumjob
Auch insgesamt stieg die Zahl der Bewerber: 2008 hatten sich noch rund 8400 Menschen für die Ausbildung bei der ESA interessiert, weniger als halb so viele wie jetzt. Aus dem Pool will die Weltraumagentur nun bis Oktober 2022 vier bis sechs Kandidatinnen und Kandidaten für die Astronauten-Ausbildung auswählen - aber auch eine "Reserve" von bis zu 20 Menschen. ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher sprach von einem harten Wettbewerb. "Es ist ein Traumjob, Astronaut zu sein."
Das Auswahlverfahren hat sechs Stufen - die Fähigkeiten der Kandidaten werden unter anderem mit Tests im kognitiven und technischen Bereich unter die Lupe genommen. Bewerberinnen und Bewerber müssen mindestens einen Masterabschluss in Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Mathematik oder Informatik haben. Es gibt Vorgaben bei der Körpergröße, die Altersgrenze liegt bei 50 Jahren. Erst Ende kommenden Jahres soll die neue Raumfahrt-Crew feststehen.
Erstmals auch "Para-Astronauten"
Erstmals will die Weltraumagentur auch sogenannte Para-Astronauten ausbilden - also solche mit körperlichen Beeinträchtigungen wie Kleinwüchsigkeit oder einer Behinderung der Beine. Dafür gingen mehr als 200 Bewerbungen ein.
Vorbild für viele ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst, der als "Astro-Alex" bekannt wurde. Er verbrachte 2014 und 2018 jeweils etwa ein halbes Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS. Bei seinem zweiten Einsatz übernahm er als erster Deutscher das Kommando der Raumstation.