China 20 Tote nach heftigen Regenfällen rund um Peking
Infolge der schweren Regenfälle sind in Peking und in der angrenzenden Provinz Hebei mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen - nach mehreren Vermissten wird noch gesucht. Behörden warnen bereits vor dem nächsten Taifun.
Nach tagelangen ungewöhnlich heftigen Regenfällen infolge des Tropensturms "Doksuri" sind in der chinesischen Hauptstadt Peking und der angrenzenden Provinz Hebei mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Chinesische Staatsmedien berichteten von mindestens elf Toten in Peking. Neun weitere Opfer gab es demnach in der Provinz Hebei, die die Hauptstadt umgibt. Mehr als ein Dutzend Menschen werden noch vermisst.
Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders CCTV dazu auf, "jede Anstrengung" zu unternehmen, um Vermisste oder festsitzende Menschen zu retten. Häuser seien überflutet und Straßen zerstört worden, meldete der Sender. Wie die chinesische "Volkszeitung" berichtete, wurden mehr als 100.000 Menschen in sicherere Gebiete gebracht.
Versorgung aus der Luft
Eine Militäreinheit mit 26 Soldaten und vier Helikoptern begann laut dem Sender in den frühen Morgenstunden, Hunderte Lebensmittelpakete und Ponchos per Abwurf aus der Luft an die Menschen zu verteilen, die rund um einen Bahnhof im schwer getroffenen Pekinger Stadtteil Mentougou gestrandet waren.
Rund 150.000 Haushalte in dem Bezirk hatten nach Angaben der lokalen Zeitung der Kommunistischen Partei kein fließendes Wasser. 45 Wassertankwagen wurden demnach entsandt, um die Bevölkerung zu versorgen.
Behörden warnen bereits vor nächstem Sturm
Das Wetteramt der chinesischen Hauptstadt hatte bereits seit Samstagabend die höchste Regenwarnstufe ausgerufen und der Bevölkerung geraten, nicht vor die Tür zu gehen. Seitdem hat es fast ununterbrochen geregnet.
Auf Videos war zu sehen, wie sich Straßen in reißende Flüsse mit Schlammmassen verwandelten und geparkte Autos von den Fluten mitgerissen wurden. Eine Brücke brach unter den Wassermassen zusammen. Besonders betroffen waren die ländlichen Außenbezirke von Peking.
Steine und Geröll sind durch einen Erdrutsch in der Gegend von Miaofengshan niedergegangen.
"Doksuri" war zuvor als Taifun auf die chinesische Küstenprovinz Fujian getroffen und hatte sich auf seinem Weg ins Landesinnere zu einem tropischen Sturm abgeschwächt, der allerdings enorme Regenmengen mit sich brachte.
Während sich der Sturm weiter abschwächt, warnen Meteorologen bereits vor dem nächsten Taifun "Khanun", der noch in dieser Woche auf die chinesische Küste treffen soll.