Starkregen und Überschwemmungen Mindestens zwei Tote in Peking, Tausende evakuiert
Der Tropensturm "Doksuri" bringt sintflutartige Regenfälle nach China. In Peking starben mindestens zwei Menschen, Tausende Menschen in der Hauptstadt mussten in Sicherheit gebracht werden. Es gilt die höchste Unwetter-Warnstufe.
Die Menschen in der chinesischen Hauptstadt Peking kämpfen mit heftigen Überschwemmungen infolge des Tropensturms "Doksuri". Wie das Staatsfernsehen berichtete, kamen mindestens zwei Menschen ums Leben. Rettungskräfte hätten die beiden Toten in einem Fluss im besonders von Überschwemmungen betroffenen Außenbezirk Mentougou entdeckt.
Tausende Menschen mussten in der Hauptstadt vor sintflutartigem Regen und heftigen Überschwemmungen in Sicherheit gebracht werden. Insgesamt sind nach Angaben von Staatsmedien mehr als 31.000 Menschen von Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Die Schäden, die "Doksuri" angerichtet hat, könnten hoch sein: In den sozialen Medien wurden Videos geteilt, die zeigten, wie Autos von den Fluten mitgerissen wurden.
In Teilen der Stadt mussten U-Bahnen und Busse zeitweise den Betrieb einstellen, an den zwei Pekinger Flughäfen wurden am Morgen mehr als 180 Flüge gestrichen. Die Bewohner wurden aufgerufen, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen und möglichst von zu Hause aus zu arbeiten.
Nächster Taifun wohl noch in dieser Woche
"Doksuri" fegt seit Freitag über den Norden Chinas hinweg. Zwar verlor der ehemalige "Super-Taifun" auf dem Weg von den Philippinen nach China an Kraft, dafür sorgt Starkregen in seinem Gefolge für heftige Turbulenzen. Deswegen gilt für weite Teile Nordchinas seit dem Wochenende die höchste Warnstufe.
Nach Angaben der chinesischen Wetterbehörde sollen die extremen Regenfälle noch bis Dienstag anhalten. Doch während sich der Sturm weiter abschwächt, warnen Meteorologen bereits vor dem nächsten Taifun "Khanun", der noch in dieser Woche auf die chinesische Küste treffen soll. Der Tropensturm folgt auf eine starke Hitzewelle: Anfang Juli hatten Peking und seine Region noch neue Temperaturrekorde weit über 40 Grad gemeldet.
Mit Informationen von Eva Lamby-Schmitt, ARD-Studio Shanghai