Anteile 2010 verkauft Cameron räumt Beteiligung an Briefkastenfirma ein
Der britische Premierminister Cameron hat eine Beteiligung an der Briefkastenfirma seines verstorbenen Vaters eingeräumt. Er habe Anteile im Wert von rund 30.000 Pfund am Blairmore Investment Trust besessen, sagte Cameron. Diese habe er aber im Januar 2010 verkauft.
Nach den Enthüllungen der "PanamaPapers" hat der britische Premierminister David Cameron eine Beteiligung an der Briefkastenfirma seines verstorbenen Vaters eingeräumt.
Er habe Anteile im Wert von rund 30.000 Pfund (37.000 Euro) am Blairmore Investment Trust besessen, sagte Cameron dem Fernsehsender ITV. Er habe die 5000 Anteile aber im Januar 2010 verkauft.
Vor drei Tagen, nach der Veröffentlichung der "PanamaPapers", hatte Cameron erklärt, er besitze keine Aktien und keine Offshore-Fonds, er habe nur sein Premierminister-Gehalt, ein paar Ersparnisse und ein Haus, das er vermiete, seit er im Amtssitz in der Downing Street wohne.
Antwort mit Verzögerung
Kein Wort von Anteilen an den Blairmore Holdings mit Sitz in Panama, dem Offshore-Fond, den sein Vater gegründet und gemanagt hat. Doch die Opposition bohrte nach und wollte wissen, ob Cameron Junior in der Vergangenheit von den Blairmore Holdings profitiert hat. Darauf hat er jetzt also mit etwas Verzögerung geantwortet.
Cameron hatte den Kampf gegen Steueroasen 2013 auf dem G8-Gipfel in Nordirland auf die Agenda der Weltpolitik gesetzt und sagt von sich, er habe mehr als die Premierminister vor ihm im Kampf für mehr Transparenz erreicht. Am 12. Mai ist er in London Gastgeber einer internationalen Anti-Korruptionskonferenz.
Mit Informationen von Jens-Peter Marquardt, ARD-Studio London