Vergangenes Jahr Fast eine Million Asylanträge in Europa
Im vergangenen Jahr wurden 966.000 Asylanträge in Europa registriert. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2016. Ukrainische Geflüchtete werden nicht dazu gezählt.
966.000 Asylanträge sind im vergangenen Jahr in Europa gestellt worden. Die EU-Asylagentur (EUAA) dokumentierte eine Steigerung von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr für die 27 Mitgliedsländern sowie die Schweiz und Norwegen. Derart viele Anträge gab es zuletzt vor sieben Jahren.
Besonders viele Asylanträge wurden von Menschen aus Syrien (132.000) und Afghanistan (129.000) gestellt. Die Agentur führt den Anstieg auf die zahlreichen Konflikte in der Welt und Probleme bei der Nahrungsversorgung zurück. Auch der Wegfall von pandemiebedingten Reisebeschränkungen spiele eine Rolle.
Hoher Anstieg auch in Deutschland
Deutschland registrierte im vergangenen Jahr 244.132 Asylanträge, wie das Bundesinnenministerium bereits im Januar unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mitteilte. Das war ein Anstieg um fast 28 Prozent im Vergleich zu 2021.
Die meisten Antragstellerinnen und Antragsteller kamen aus Syrien und Afghanistan. Darüber hinaus wurden in Deutschland mehr als eine Million Geflohene aus der Ukraine registriert.
Schutzstatus für Menschen aus der Ukraine
Die rund vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind in die Zahl der Asylanträge nicht eingerechnet. Sie haben EU-weit einen Schutzstatus und müssen deshalb kein Asyl beantragen.