Präsidentenwahl in der Türkei Wahlbehörde erklärt Erdogan zum Sieger
Amtsinhaber Erdogan hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in der Türkei gewonnen. Das teilte die Wahlbehörde mit. Demnach erreichte Erdogan rund 52 Prozent der Stimmen, sein Gegner Kilicdaroglu 48 Prozent.
Recep Tayyip Erdogan hat die Stichwahl in der Türkei gewonnen. Damit steht er vor einer neuen fünfjährigen Amtszeit als Präsident. Der Vorsitzende der Wahlbehörde Ahmet Yener erklärte, Erdogan habe 52,14 Prozent der Stimmen erreicht. Erdogans Rivale Kemal Kilicdaroglu kommt demnach 47,86 Prozent der Stimmen.
Mehr als 99 Prozent der Stimmen seien ausgezählt. Bei einem Abstand von mehr als zwei Millionen Stimmen zwischen den Kandidaten würden die restlichen nicht ausgezählten Stimmen das Ergebnis nicht ändern, fügte Yener hinzu.
Erdogan erklärte sich früh zum Sieger
Erdogan hatte sich bereits vor der Bekanntgabe selbst zum Sieger erklärt. Der wahre Wahlsieger aber sei die Türkei, sagte Erdogan vor seinen jubelnden Anhängern in Istanbul. Er sehe das Ergebnis als Auftrag für eine Fortsetzung seiner Präsidentschaft. Er werde "bis ans Grab" bei seinen Anhängern sein. Bereits am frühen Abend füllten seine Anhänger Straßen in türkischen Städten, schwenkten Fahnen und feierten den Wahlsieg.
Sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu erklärte, die Wahl sei die unfairste seit Jahren gewesen. Er bedauere "die weit größeren Probleme", die das Land nun erwarteten. Er werde weiter für Demokratie kämpfen. "Bei dieser Wahl ist der Wille des Volkes für den Wechsel einer autoritären Regierung trotz aller Repressionen deutlich zum Ausdruck gekommen", erklärte er.