Krieg in Nahost Tote bei Luftangriffen in Israel und im Libanon
In Israel sind durch Raketenangriffe der Hisbollah sieben Menschen getötet worden. Die israelische Armee greift ihrerseits weiter Ziele im Libanon an - und attackiert auch eine Nachschubroute der Terrormiliz in Syrien.
Bei Raketenangriffen aus dem Libanon sind im Norden Israels sieben Menschen getötet worden. Zunächst schlugen auf einem Feld nahe der Grenzstadt Metulla zwei Geschosse ein, wie die israelische Armee mitteilte. Dabei seien fünf Menschen ums Leben gekommen, eine weitere Person sei schwer verletzt worden.
Wenige Stunden später wurden in der Nähe von Haifa - ebenfalls durch Beschuss aus dem Libanon - zwei Menschen getötet. Ein Sprecher des Rettungsdienstes bestätigte, dass die beiden durch Raketensplitter getroffen wurden. Zudem seien drei weitere Menschen verletzt worden. Bei beiden Angriffen seien insgesamt mehr als 50 Geschosse aus dem Libanon abgefeuert worden, einige konnten nach israelischen Angaben abgefangen werden.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Libanon meldet Tod von sechs Sanitätern
Auf der Gegenseite sollen bei israelischen Angriffen auf drei Ziele im Südlibanon sechs Sanitäter von mit Milizen verbündeten Rettungsorganisationen getötet worden sein. Die Geschosse trafen demnach einen Versammlungspunkt des Islamischen Gesundheitskomitees im Dorf Derdghaija sowie Fahrzeuge der Rettungskräfte.
Bei einem weiteren israelischen Angriff auf ein Auto in der Nähe der Hauptstadt Beirut wurde laut libanesischen Sicherheitskreisen der Fahrer des Wagens mit einer Drohne getötet. Der amtlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA zufolge gab es auch einen weiteren israelischen Drohnenangriff auf ein Motorrad im Küstenort Nakura. Ähnliche Angriffe auf Fahrzeuge im Libanon haben in den vergangenen Wochen zugenommen.
Israel greift Hisbollah-Route in Syrien an
Israel bekämpft die Terrororganisation Hisbollah auch in Syrien: Menschenrechtsaktivisten zufolge traf die Armee dabei eine wichtige Nachschubroute. Bei den Angriffen in Kusair nahe der Grenze zum Libanon seien drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Kusair liegt auf der Nachschubroute der Hisbollah, durch die die Islamisten etwa Waffen aus dem Iran über Syrien erhalten. Die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad ist wie die Hisbollah mit dem Iran verbündet. Israels Armee teilte mit, sie habe in der Gegend von Kusair Waffenlager und Kommandozentralen einer Hisbollah-Eliteeinheit getroffen.
Meldung über 30 Tote im Gazastreifen
Auch der Kampf gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen geht weiter: Bei israelischen Luftangriffen wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 30 Menschen getötet.
Wie die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen mitteilten, nahm das Militär vor allem Ziele im Norden des Palästinensergebietes ins Visier. Dort sei auch die Kamal-Adwan-Klinik in Beit Lahija getroffen worden.