Auch China betroffen 55 Verletzte in Hongkong nach Taifun "Saola"
Der Taifun "Saola" hat erst Hongkong und dann den Süden Chinas getroffen. Mindestens 55 Menschen wurden verletzt. Der Taifun hatte sich vor dem Eintreffen bereits abgeschwächt, die Schäden blieben geringer als befürchtet.
Der Taifun "Saola" ist im Süden Chinas auf Land getroffen, nachdem er zuvor Hongkong gestreift und dort Verwüstungen angerichtet hatte. "Saola" sei südlich der chinesischen Stadt Zhuhai in der Provinz Guangdong auf Land getroffen, erklärte die chinesische Wetterbehörde. Vor dem Erreichen Hongkongs hatte sich "Saola" bereits abgeschwächt.
Fast 900.000 Menschen waren zuvor aus gefährdeten chinesischen Gebieten evakuiert worden, Millionen Einwohner suchten Schutz in ihren Wohnungen. Zudem waren Hunderte Flüge abgesagt worden, Geschäfte blieben vorsorglich geschlossen und der Verkehr wurde eingestellt. Die Behörden erwarteten jedoch, dass sich der Sturm während seines Wegs entlang der Küste weiter abschwächen würde.
55 Verletzte in Hongkong
Bevor er Hongkong erreichte, war der Sturm bereits von der Kategorie "Super-Taifun" zu einem "starken Taifun" herabgestuft worden. 55 Menschen mussten sich aufgrund von Verletzungen in Krankenhäusern behandeln lassen, wie die Hongkonger Behörden berichteten. Zudem hätten rund 500 weitere Bewohner wegen des Sturms Zuflucht in Notunterkünften gesucht.
Ebenfalls meldeten die Hongkonger rund 80 Fälle von umgestürzten Bäumen und etwa ein Dutzend Fälle von Überschwemmungen. Erdrutsche habe es nach aktuellem Kenntnisstand jedoch nicht gegeben. Bereits gestern ließ Hongkong sämtliche Schulen und Kindergärten schließen. Auch die meisten Flugverbindungen wurden gestrichen.
Mittlerweile hat sich die Lage in der Finanzmetropole wieder etwas entspannt. Der lokale Wetterdienst forderte die Hongkonger Öffentlichkeit dennoch dazu auf, weiter wachsam zu bleiben.
Neunter Taifun des Jahres
Die Behörden hatten befürchtet, "Saola" könnte eine ähnliche Verwüstung mit sich bringen wie der Super-Taifun "Manghkut" im Jahr 2018. Damals wurden in Hongkong mehr als 300 Menschen verletzt, in China wurden sechs Menschen getötet.
"Saola" ist der neunte Taifun in der Region in diesem Jahr. Die kräftigen Wirbelstürme treten immer wieder in den Sommermonaten auf und beeinträchtigen zahlreiche Staaten in Südostasien. Durch den Klimawandel nehmen die Stürme laut Wissenschaftlern an Häufigkeit und Stärke zu.