Entmilitarisierte Zone Warnschüsse an der innerkoreanischen Grenze
Südkoreas Militär hat Warnschüsse abgegeben, um nordkoreanische Soldaten abzuschrecken, die die Grenze übertreten hätten. Es ist der zweite Vorfall dieser Art binnen kurzer Zeit. Heute wird Russlands Präsident Putin in Nordkorea erwartet.
Kurz vor dem geplanten Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nordkorea verschärfen sich die Spannungen an der innerkoreanischen Grenze. Das südkoreanische Militär gab Warnschüsse ab, nachdem nordkoreanische Soldaten die militärische Demarkationslinie überschritten hatten.
Südkoreaner gehen nicht von Absicht aus
Etwa 20 bis 30 Soldaten seien rund 20 Meter weit in die entmilitarisierte Zone vorgedrungen, nach den Warnschüssen aus dem Süden aber wieder in den Norden zurückgekehrt, sagte ein Sprecher des Generalstabs der südkoreanischen Streitkräfte. Es werde aber nicht davon ausgegangen, dass die Soldaten absichtlich in den Süden eingedrungen seien. Bereits am 11. Juni hatte Südkorea Warnschüsse abgegeben, nachdem Nordkoreaner kurzzeitig die Grenze überschritten hatten.
Nach Angaben aus Südkorea führen nordkoreanische Soldaten derzeit mehrere Arbeiten in der entmilitarisierten Zone aus. Unter anderem verlegten sie Minen entlang der Frontlinie, um die Grenzkontrollen zu verstärken und Landsleute am Überlaufen in den Süden zu hindern. Dabei seien bei der Explosion von Minen mehrere nordkoreanische Soldaten verletzt worden.
Putin erstmals seit 24 Jahren in Nordkorea
Putin wird heute zu seinem ersten offiziellen Besuch in Nordkorea seit 24 Jahren erwartet. Beobachter gehen davon aus, dass es bei den Gesprächen um eine Rüstungskooperation gehen könnte. Putin sagte laut der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA, er wolle die Beziehungen zu Nordkorea auf eine höhere Ebene heben. Zudem habe er dem Land unveränderliche Unterstützung zugesagt. Anschließend reist er zu einem zweitägigen Besuch nach Vietnam weiter.