Verstoß gegen UN-Resolution Nordkorea startet erneut ballistische Rakete
Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas erneut eine ballistische Rakete abgeschossen. Kurz danach warf Pjöngjang "Schurken" in den USA und in Südkorea rücksichtslose militärische Aktionen vor.
Nordkorea hat mit dem Start einer ballistischen Rakete die Spannungen in der Region befeuert. Die Kurzstrecken-Rakete sei in Richtung Meer vor der Ostküste Nordkoreas abgeschossen worden, teilte der südkoreanische Generalstabschef mit. Die japanische Küstenwache ging davon aus, dass das Projektil ins Meer gestürzt ist.
Der Raketenstart erfolgte am Todestag der Vaters und Amtsvorgängers von Machthaber Kim Jong Un. Kim Jong Il war am 17. Dezember 2011 gestorben. Mit den Test verstößt Nordkorea gegen UN-Resolutionen, nach denen es dem Land verboten ist, derartige Waffen zu entwickeln und zu testen.
Die südkoreanische Armee erhöhte nach eigenen Angaben ihre Alarmbereitschaft. Zudem gebe es einen "engen Austausch mit den USA und Japan über Informationen zu Nordkoreas ballistischer Rakete".
Nordkorea: USA erwägen Atomkrieg
Nur Minuten nach dem Start warf das Verteidigungsministerium in Pjöngjang "Schurken" in den USA und in Südkorea rücksichtslose militärische Aktionen vor.
Die Ankunft des nuklear angetriebenen U-Boots USS "Missouri" in Südkorea sei der jüngste Akt, der beweise, dass die USA einen Atomkrieg erwägen würden, hieß es in der von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Mitteilung des Ministeriums. Die "Missouri" legte heute im südkoreanischen Hafen Busan an. Vergangenen Monat war der US-Flugzeugträger "Carl Vinson" dort eingelaufen.
Warnung aus den USA und Südkorea
Am Samstag hatte die sogenannte Nukleare Beratungsgruppe der USA und Südkoreas eine Stellungnahme mit einer deutlichen Warnung an Nordkorea veröffentlicht. Jeder atomare Angriff auf Südkorea oder seine Verbündeten sei inakzeptabel und werde zum Ende der Regierung von Machthaber Kim Jong Un führen, hieß es. Die US-Seite bekräftigte, dass "jeder nukleare Angriff der Demokratischen Volksrepublik Korea auf die Republik Korea mit einer schnellen, überwältigenden und entschlossenen Reaktion werden wird."