Himalaya-Region Tote durch Erdbeben in Nepal
In der Nacht hat in Nepal die Erde gebebt. Dabei kamen bisherigen Angaben zufolge mindestens 157 Menschen ums Leben, die Behörden befürchten weitere Tote. Viele Orte sind noch von der Außenwelt abgeschnitten.
Bei einem Erdbeben im Nordwesten Nepals sind nach Informationen des Büros des nepalesischen Premierminister mindestens 157 Menschen gestorben. Dutzende Menschen wurden zudem verletzt. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen wird.
Einsatzkräfte suchten in Bergdörfern nach Opfern, doch viele Regionen seien noch abgeschnitten von der Außenwelt. "Rettungs- und Suchmannschaften müssen Straßen räumen, die durch Erdrutsche infolge des Erdbebens blockiert sind, um die betroffenen Gebiete zu erreichen", sagte ein Polizeibeamter in einem der betroffenen Gebiete.
Erdstöße auch in Neu-Delhi spürbar
Nach Angaben der Nationalen Erdbebenwarte (NEMRC) hatte das Beben eine Stärke von 6,4 und ereignete sich am Freitagabend um 23:47 Uhr Ortszeit. Demnach befand sich das Zentrum im Bezirk Jajarkot, einer hügeligen Gegend mit 190.000 Einwohnern, in der Provinz Karnali. Jajarkot liegt etwa 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu.
Zuvor hatte die US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 5,6 gemessen sowie eine Tiefe von rund 18 Kilometern. Laut einem Bericht der "Times of India" waren die Erdstöße bis nach Neu-Delhi in Indien zu spüren.
Immer wieder starke Erdbeben
Die Himalaya-Region, in der auch Nepal liegt, ist geologisch äußerst aktiv. Dort schiebt sich die Indische Kontinentalplatte mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Zentimetern pro Jahr unter die Eurasische Platte, was immer wieder zu starken Beben führt.
Im Frühjahr 2015 hatte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 (nach nepalesischen Angaben 7,6) die Gegend um die Hauptstadt Kathmandu erschüttert. Die Zahl der Toten stieg damals auf rund 9.000. Millionen Menschen wurden obdachlos.