Pazifischer Feuerring Vier Tote bei Erdbeben in Indonesien
Bei einem Erdbeben in der indonesischen Provinz Papua sind vier Menschen ums Leben gekommen, viele weitere mussten evakuiert werden. Den örtlichen Behörden zufolge könnte die Opferzahl noch steigen.
Ein Erdbeben der Stärke 5,1 hat im Osten Indonesiens vier Menschen das Leben gekostet. Die Opfer wurden getötet, als ein Restaurant infolge der Erdstöße ins Meer stürzte und sie mit sich riss. Sie seien unter den Trümmern begraben worden. Taucher suchten in der Umgebung des Unglücks nach Überlebenden.
"Die Leichen der vier Opfer wurden geborgen", sagte der Sprecher der National Disaster Mitigation Agency, Abdul Muhari, auf einer Pressekonferenz. Häuser, Gebäude und medizinische Einrichtungen seien ebenfalls beschädigt worden, so Muhari weiter.
Im Einkaufszentrum Mall of Jayapura sei eine Mauer eingestürzt. Auch zahlreiche öffentliche Gebäude sollen beschädigt worden sein. Die Patienten eines örtlichen Krankenhauses wurden zur Sicherheit in den Hof des Gebäudekomplexes evakuiert. Asep Khalid, der Behördenchef der örtlichen Notfallagentur BPBD, schloss nicht aus, dass die Opferzahl noch steigen könnte.
Das eingestürzte Restaurant hat vier Menschen unter sich begraben.
Erdbeben dicht unter der Oberfläche
Das Erdbeben betraf noch weitere Wohngebiete in Jayapura nahe der Nordküste Papuas und konzentrierte sich auf eine Tiefe von 22 Kilometern. Damit handelt es sich um ein sogenanntes "Flachbeben", das auch in Regionen auftreten kann, die eigentlich als erdbebenfreie Zonen gelten. Sie sind besonders gefährlich, weil ihre Energie kaum gebremst an die Erdoberfläche tritt.
Seit Januar erschüttert eine Serie starker Erdbeben Papua. Die indonesische Agentur für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik BMKG sagte, sie habe seit dem 2. Januar 1079 Erdbeben in der Stadt Jayapura und den umliegenden Gebieten registriert. Davon seien 132 Beben stark genug gewesen, um von den Einwohnern gespürt zu werden.