Tourismus in Japan Neue Regeln für Fuji-Besucher
Japan verschärft die Regeln für Bergsteiger, die den Fuji besteigen wollen. Der Vulkan zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Zuletzt gab es wegen der Masse an Touristen Sicherheits- und Naturschutzbedenken.
Für die Besteigung des Vulkans Fuji in Japan gelten künftig neue Regeln: Die Präfektur Yamanashi teilte mit, künftig müssten Bergsteiger reservieren und eine Gebühr zahlen. Das betrifft alle, die über die beliebte Yoshida-Route den Gipfel erklimmen wollen.
In Zukunft dürfen pro Tag nur noch 4.000 Bergsteiger die Route betreten. 3.000 Plätze können online gegen eine Gebühr von 2.000 Yen (zwölf Euro) über die offizielle Website des Fujis gebucht werden. Die restlichen 1.000 Plätze können am Tag der Besteigung persönlich reserviert werden. Zudem müssen die Bergsteiger wählen, ob sie eine Tageswanderung machen oder in einer der zahlreichen Hütten entlang der Routen übernachten wollen.
Der Gouverneur von Yamanashi, Kotaro Nagasaki, dankte in einer Mitteilung der Bevölkerung für ihr Verständnis und ihre Mitarbeit bei der Erhaltung des Fujis. Die Präfektur Shizuoka, von der aus der Vulkan ebenfalls bestiegen werden kann, bittet seit 2014 um eine freiwillige Gebühr von 1.000 Yen (sechs Euro) pro Bergsteiger. Die Behörden dort prüfen weitere Möglichkeiten, um Tourismus und Umweltschutz in Einklang zu bringen.
Fuji gehört zu beliebtesten Sehenswürdigkeiten Japans
Menschenmassen, Abfall und Bergsteiger, die zu schnell zum Gipfel eilen, sorgten zuletzt für Sicherheits- und Naturschutzbedenken am Fuji, der 2013 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden war.
In der vergangenen Saison bestiegen laut dem japanischen Umweltministerium mehr als 200.000 Menschen den Fuji. Wegen Touristenmassen beschloss die Stadt Fujikawaguchiko kürzlich, einen Sichtschutz aufzustellen, um den Blick auf den Fuji zu versperren. Die Stadt ist für ein Fotomotiv bekannt, auf dem es so aussieht, als würde sich der berühmte Berg oberhalb des Daches eines örtlichen Lebensmittelgeschäfts erheben.
Dieses bekannte Fotomotiv vom Fuji sorgte in der Stadt Fujikawaguchiko für eine große Anzahl von Touristen.
Seit die Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden, strömen Touristen in Scharen nach Japan, was zum Teil auf den schwächeren Yen zurückzuführen ist. Im vergangenen Jahr zählte Japan mehr als 25 Millionen Besucher. Für 2024 wird erwartet, dass die Zahl der Besucher 32 Millionen erreicht.