Nach schweren Regenfällen Erneut Tote bei Überschwemmungen in Afghanistan
In Afghanistan sind bei Überschwemmungen mindestens 50 Menschen gestorben, Tausende sind obdachlos. Bereits vor einer Woche hatte es im Norden des Landes mehr als 300 Flutopfer gegeben.
Bei Überschwemmungen infolge starker Regenfälle sind in Afghanistan nach Angaben der Behörden mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Betroffen ist vor allem die zentralafghanische Provinz Ghor. Viele wichtige Straßen in die Region seien unterbrochen, sagte ein Vertreter der Provinzregierung. Allein in der Provinzhauptstadt Feros-Koh seien 2.000 Häuser vollständig zerstört und 4.000 beschädigt worden. Mehr als 2.000 Geschäfte stünden unter Wasser.
Erst vor gut einer Woche waren bei schweren Überschwemmungen im Norden des Landes nach Behördenangaben 315 Menschen getötet und mehr als 1.600 verletzt worden. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge wurden vor allem in der nördlichen Provinz Baghlan viele Menschen obdachlos, verloren ihr Land und ihre Lebensgrundlage. "Der größte Teil von Baghlan ist für Lastwagen unzugänglich", sagte ein Sprecher des Welternährungsprogramms. Man versuche dennoch alles, um die Überlebenden mit Nahrungsmitteln zu versorgen
Afghanistan wird von den Vereinten Nationen als eines der durch den Klimawandel am stärksten gefährdeten Länder eingestuft. 2020 wurde die Provinz Parwan im Nordosten des Landes von einer Flutkatastrophe getroffen. Seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban und dem Abzug der ausländischen Truppen im Jahr 2021 macht dem Land zudem eine Kürzung internationaler Entwicklungshilfe zu schaffen.