Bundesstaat Wisconsin Mindestens drei Tote nach Schüssen an US-Schule
Im US-Bundesstaat Wisconsin hat es an einer Privatschule einen Schusswaffenangriff gegeben. Laut Polizei war eine 15-jährige Schülerin die mutmaßliche Täterin. Sie, ein Mitglied der Schülerschaft und eine Lehrkraft sind tot.
Bei einem Schusswaffenangriff an einer christlichen Schule im US-Staat Wisconsin sind mindestens drei Menschen getötet worden. Das teilte Polizeichef Shon Barnes in Madison, der Hauptstadt von Wisconsin, mit. Unter den Toten an der Abundant Life Christian School in Madison sei auch die mutmaßliche Schützin, eine 15-jährige Schülerin der Schule.
Wie die Polizei weiter bekannt gab, habe die Schülerin ein Mitglied der Schülerschaft und eine Lehrkraft tödlich getroffen und sechs weitere Menschen verletzt. Dann habe sie die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Zum Motiv laufen die Ermittlungen, die Familie der mutmaßlichen Schützin kooperiert laut Polizei.
Fast 400 Schüler aller Altersklassen
Ersten Informationen zufolge soll die Polizei keine Schüsse abgefeuert haben. Die Straßen rund um den Tatort waren abgesperrt. Bei der Schule handelt es sich um eine christliche Privatschule, sie hat laut ihrer Website etwa 390 Schüler vom Kindergarten bis zur High School.
Präsident Joe Biden forderte in einer Reaktion auf den Vorfall einmal mehr den Kongress auf, bestimmte Waffenbeschränkungen zu verabschieden. "Wir können niemals sinnlose Gewalt akzeptieren, die Kinder und ihre Familien traumatisiert und ganze Gemeinschaften auseinanderreißt", erklärte Biden.
Selten weibliche Angreifer
Die Zahl von Schusswaffenangriffen an Schulen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Laut der Website "K-12 School Shooting Database" gab es in diesem Jahr bislang 322 Schießereien an Schulen in den USA. Das ist laut dieser Datenbank die zweithöchste Gesamtzahl seit 1966 und wird nur noch von der letztjährigen Gesamtzahl von 349 solchen Schießereien übertroffen.
Schützinnen sind bei solchen Angriffen mit Schusswaffen sehr selten. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert eine Studie, wonach nur etwa drei Prozent der Angreifer weiblich sind.
In den USA gehören tödliche Schüsse zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in großem Stil im Umlauf. Größere Attacken, etwa an Schulen, in Supermärkten, in Nachtklubs oder bei großen Veranstaltungen, führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts - bislang ohne jeden Erfolg.