Hitzewelle in Südamerika Mindestens 51 Tote bei Waldbränden in Chile
In Chile sind mindestens 51 Menschen bei den aktuellen schweren Waldbränden ums Leben gekommen. Das teilten die Behörden des südamerikanischen Landes mit. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigt.
Bei den schweren Waldbränden in Chile ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 51 gestiegen. Das bestätigte Innenministerin Carolina Tohá. 40 Menschen seien direkt bei den Bränden umgekommen, sechs weitere starben demnach später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen. Etliche Menschen würden noch vermisst. Angesichts der Umstände wird damit gerechnet, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigt.
Die Behörden registrierten am Samstag im ganzen Land 143 Brände auf einer Fläche von rund 21.000 Hektar. Medienberichten zufolge wurden dabei knapp 1.000 Häuser beschädigt. Bereits am Freitag hatte der Präsident wegen der Katastrophe den Ausnahmezustand in den betroffenen Gebieten erklärt, um alle nötigen Ressourcen mobilisieren zu können. Nun habe er auch das Verteidigungsministerium angewiesen, mehr Militäreinheiten einzusetzen. "Unsere Priorität ist es, Leben zu retten", so Boric.
El Niño wohl Ursache für Hitzewelle
Mehrere Regionen in Chile sind derzeit von einer Hitzewelle betroffen. Der chilenischen Klimabehörde zufolge wurden am Wochenende Temperaturen von bis zu 37 Grad Celsius erwartet. Die Wissenschaftler führen die Hitze zu einem großen Teil auf das zyklische Wetterphänomen El Niño zurück, das den Pazifischen Ozean erwärmt. Im Sommer auf der Südhalbkugel kommt es in Chile immer wieder zu schweren Waldbränden. Es besteht aber der Verdacht, dass zumindest einige der Brände absichtlich gelegt worden seien.