Attacke im Irak US-Militär reagiert mit weiterem Gegenangriff
Nach einer Attacke proiranischer Milizen im Irak hat das US-Militär mit einem weiteren Gegenangriff geantwortet. In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Angriffen auf US-Einheiten in der Region.
Das US-Militär hat im Irak mit einem weiteren Gegenangriff auf eine Attacke proiranischer Milizen reagiert. Am Morgen (Ortszeit) seien Angriffe auf zwei Einrichtungen im Irak verübt worden, teilte das Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) mit. Laut eines Vertreters des US-Verteidigungsministeriums sind dabei eine Einsatzzentrale der Kataib Hisbollah und eine Kommandozentrale in der Nähe von Al Anbar und Dschurf Al-Sachar zerstört worden.
Die Kataib-Hisbollah-Miliz teilte mit, fünf ihrer Kämpfer seien getötet worden. Die Todesopfer habe es in ihrer Hochburg Dschurf al-Sachar südlich der Hauptstadt Bagdad gegeben. Die Kataib Hisbollah gehört zu den irakischen Volksmobilisierungskräften, einem Verbund schiitischer Milizen, der 2014 zum Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" gegründet und dann von der Regierung als offizielle Sicherheitsorganisation anerkannt wurde.
Zuvor hatten proiranische Milizen mit einer ballistischen Kurzstreckenrakete den vom US-Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt Al Asad im Irak angegriffen. Das US-Militär hatte bereits unmittelbar nach dem Angriff mit einem Militärflugzeug ein Fahrzeug der Milizen angegriffen.
Sicherheitslage in der Region angespannt
Das Pentagon zählt seit Mitte Oktober 66 Angriffe proiranischer Milizen auf US-Militärstützpunkte, davon 32 im Irak und 34 in Syrien. In Syrien reagierte das US-Militär bereits mit Angriffen im Osten des Landes.
Wegen des Kriegs in Nahost, der mit dem Überfall der militant-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begonnen hatte, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Dabei stehen die Truppen der USA - des wichtigsten Verbündeten Israels - auch im Visier proiranischer Milizen. Der Iran will mit ihnen eine "Achse des Widerstands" gegen Israel schaffen.