Attacken pro-iranischer Milizen US-Luftangriff auf Waffenlager in Syrien
Die Sorge vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges ist groß. Seit Wochen attackieren pro-iranische Milizen US-Kräfte im Irak und Syrien. Nun haben die USA zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen zurückgeschlagen.
Das US-Militär hat erneut vom Iran unterstützte Milizen im Osten Syriens angegriffen. Der Luftangriff durch zwei US-Kampfjets vom Typ F-15 habe einem Waffenlager gegolten, das mit der iranischen Revolutionsgarde in Verbindung stehe, teilte das Pentagon mit.
Es habe sich um eine Vergeltungsaktion gehandelt, da Stützpunkte von US-Truppen in der Region in den letzten Wochen zunehmenden Angriffen ausgesetzt gewesen seien.
"Für den Präsidenten gibt es keine höhere Priorität als die Sicherheit des US-Personals, und er hat die heutige Aktion angeordnet, um deutlich zu machen, dass die Vereinigten Staaten sich selbst, ihr Personal und ihre Interessen verteidigen werden', erklärte Verteidigungsminister Lloyd Austin.
Mindestens 40 Angriffe seit Mitte Oktober
Es war das zweite Mal in weniger als zwei Wochen, dass die USA Einrichtungen bombardiert haben, die von militanten Gruppen genutzt wurden. Viele der in der Region aktiven Gruppen operieren unter dem Dach des Islamischen Widerstands im Irak. Sie haben nach Angaben der US-Regierung seit dem 17. Oktober mindestens 40 Angriffe auf amerikanische Stützpunkte verübt.
Aktivisten: Neun Tote bei Luftangriff
Nach Angaben von Aktivisten wurden bei dem US-Luftangriff nun neun Menschen getötet. Bei den Getöteten in Deir Ezzor handele es sich um Menschen, die mit vom Iran unterstützten Gruppen in Verbindung standen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH). "Neun Menschen, die für vom Iran unterstützte Gruppen arbeiteten, wurden bei US-Schlägen auf von pro-iranischen Gruppen genutzte Standorte getötet", sagte OSDH-Leiter Rami Abdel Rahman der Nachrichtenagentur AFP.
Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Organisation sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.
In Syrien sind im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" rund 900 Soldaten stationiert, im Irak rund 2.500. Der Angriff ereignete sich vor dem Hintergrund des seit einem Monat andauernden Kriegs zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen. Die USA haben Israel ihre Unterstützung zugesichert und befürchten, dass sich die Kämpfe in der Region weiter ausweiten könnten.