Schwerer Angriff auf Polizisten Mehr als zwölf Jahre Haft für Kapitol-Stürmer
In den USA ist ein weiterer Mann im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol 2021 zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Der 40-Jährige hatte einen Polizisten mit einem Elektroschocker angegriffen.
Wegen einer Elektroschocker-Attacke auf einen Beamten ist einer der US-Kapitol-Stürmer zu mehr als zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Daniel "D.J." Rodriguez habe wie "eine Ein-Mann-Armee des Hasses" agiert und an jenem Tag die Polizei angegriffen und Eigentum im Kongresssitz zerstört, befand Richterin Amy Berman Jackson in ihrer Begründung.
Sie wandte sich direkt an den 40-Jährigen: "Sie tauchten in (Washington) D.C. auf, um Streit zu suchen. Für das, was Sie taten, als sie dort waren, können Sie niemand anderem die Schuld geben als sich selbst."
Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger des bei der Wahl im November 2020 unterlegenen Ex-Präsidenten Donald Trump das Kapitol mit dem Ziel, die Beglaubigung des Wahlsiegs seines Nachfolgers Joe Biden zu verhindern. Es gab mehrere Tote, die Eindringlinge richteten zudem erhebliche Schäden an.
Polizist erlitt Herzanfall
Während des Aufstands zerrte ein Beteiligter den Polizisten Michael Fanone in einen Mob auf dem Kapitolgelände, wo eine Reihe von Beamten den Eingang zum Gebäude zu schützen versuchten. Etliche Aufständische begannen Fanone zu schlagen. Der nun verurteilte Rodriguez presste mehrmals eine Elektroschockpistole an den Hals des Polizisten, wie Bilder von dessen Körperkamera zeigten. Fanone verlor das Bewusstsein und erlitt einen Herzanfall.
Für diesen Angriff erhielt Rodriguez insgesamt eine Haftstrafe von zwölf Jahren und sieben Monaten. Nur zwei andere Kapitolstürmer haben längere Gefängnisstrafen bekommen. Rodriguez zeigte sich auch nach Bekanntgabe des Urteils gegen ihn unbeugsam. "Trump hat gewonnen!", brüllte er, als er aus dem Gerichtssaal geführt wurde.