Menschen sitzen im herbstlichen Central Park in New York City (aufgenommen am 9. November 2024)

Wasserverbrauch wird eingeschränkt New York gibt offizielle Dürrewarnung heraus

Stand: 19.11.2024 08:58 Uhr

New York erlebt derzeit eine der längsten Dürreperioden seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Behörden gaben deshalb eine offizielle Dürrewarnung heraus. Ein stillgelegter Aquädukt soll wieder in Betrieb genommen werden.

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat die Stadt New York die erste offizielle Dürrewarnung seit 22 Jahren herausgegeben. Behördenangaben zufolge wird die Metropole an der Ostküste der USA auch die Trinkwasserversorgung aus einem stillgelegten Aquädukt wieder aufnehmen, weil die Vorräte zur Neige gehen. "Die New Yorker sollten das trockene Wetter und seine Bedeutung nicht unterschätzen", sagte Bürgermeister Eric Adams auf einer Pressekonferenz. "Die Brandgefahr ist hoch und die Brandgefahr ist real."

Ein Dürre-Notfall bedeutet, dass die Bewohner und die städtischen Behörden den Wasserverbrauch einschränken müssen. Zu den nun konkret geplanten Sparmaßnahmen gehörten das seltenere Waschen von Bussen und U-Bahnen sowie die Einschränkung des Wasserverbrauchs für Springbrunnen und Golfplätze, teilte der Bürgermeister mit.

Ausweitung zum Notfall möglich

New Yorks Bürgermeister Adams stoppte zudem vorübergehend ein zwei Milliarden US-Dollar teures Aquädukt-Reparaturprojekt in der Catskill-Region. Anfang Oktober wurde ein Teil abgeschaltet - soll aber nun wieder in Betrieb genommen werden, weil der Wasserstand in den städtischen Reservoirs zu niedrig ist, um die Differenz auszugleichen, teilte das städtische Umweltamt mit.

Die letzte Dürrewarnung für New York war im Januar 2002 ausgesprochen worden. Die Stadt kann die Warnung zu einem Notfall ausweiten, sollte die Trockenheit anhalten. Auch für den Bundesstaat New York gilt eine Dürrewarnung. Gouverneurin Kathy Hochul forderte die Bewohnerinnen und Bewohner auf, so viel Wasser wie möglich zu sparen.

Vergangene Woche waren ein Park an der Nordspitze des Stadtteils Manhattan in Brand geraten und Rauchschwaden über die Stadt gezogen - weniger als eine Woche nach einem Buschfeuer im Prospect Park im Stadtteil Brooklyn.

New York erlebt derzeit die zweitlängste Trockenphase seit Beginn der Aufzeichnungen 1869. Normalerweise gibt es im Oktober gut elf Zentimeter Niederschlag, dieses Jahr keinen einzigen Millimeter. Es war der trockenste Oktober seit mehr als 150 Jahren. Hinzu kommt, dass es noch sommerlich warm ist.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 19. November 2024 um 07:50 Uhr.