Leiche gefunden Mutmaßlicher Todesschütze von Maine ist tot
Rund 48 Stunden haben Ermittler nach einem Armee-Reservisten gesucht, der 18 Menschen im US-Bundesstaat Maine erschossen haben soll. Nun wurde der Verdächtige tot aufgefunden.
Sie stehe heute Abend hier um mitzuteilen, dass die Polizei Robert C. gefunden habe. Er sei tot, sagte die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, am Abend auf einer Pressekonferenz. Mehr als 48 Stunden hat die Suche nach dem mutmaßlichen Todesschützen von Maine gedauert - dem Mann, der 18 Menschen erschossen haben soll.
Wie so viele, atme sie erleichtert auf, weil sie wisse, dass er für niemanden mehr eine Bedrohung darstelle, so die Gouverneurin. Und auch der Polizeichef von Lewiston, David St. Pierre, erklärte, er sei glücklich, dass die Bedrohung vorbei sei.
Die Leiche des Tatverdächtigen wurde in der Nähe eines Flusses in Lisbon-Falls in Maine gefunden. Ein Ort gut zwölf Kilometer von Lewiston entfernt, wo am Mittwochabend in einem Bowling-Center und in einem Restaurant 18 Menschen erschossen und 13 verletzt wurden. Es war der Schusswaffenangriff mit den meisten Todesopfern in den USA in diesem Jahr.
Jüngstes Opfer war 14 Jahre alt
Der Sprecher der Behörde für öffentliche Sicherheit in Maine, Mike Sauschuck, erklärte, der Gesuchte sei an einer Schusswunde gestorben, die er sich offensichtlich selbst zugefügt habe. Er könne im Moment nicht viel mehr Informationen geben. Es seien erst gut zwei Stunden vergangen, seit die Leiche gefunden worden sei. Es liege noch viel Ermittlungsarbeit vor ihnen.
Stunden zuvor hatten die Behörden die Namen der 18 Todesopfer veröffentlicht. Das jüngste Opfer war ein 14 Jahre alter Junge, Aaron Young. Er war mit seinem Vater Bill beim Bowlen in Lewiston, als sowohl er als auch sein Vater erschossen wurden. Der Onkel des 14-Jährigen sagte auf CNN, dass der mutmaßliche Täter nun tot sei, gebe ihm und seiner Familie ein Gefühl von Gerechtigkeit. Sie hätten keinen Prozess erleben, keine grausamen Details erfahren wollen, so Rob Young. Zumindest für seine Familie sei es so das Beste.
Biden fordert - einmal mehr - strengere Waffengesetze
Ein Motiv für die Bluttat ist bisher unklar. Der Verdächtige war Waffenausbilder und Reservist bei der US-Armee und hatte offenbar psychische Probleme. Im Sommer soll er für zwei Wochen in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden sein. Viele Fragen sind offen.
US-Präsident Joe Biden teilte mit: "Heute Abend sind wir dankbar, dass Lewiston und die umliegenden Gemeinden in Sicherheit sind, nachdem sie sich tagelang in ihren Häusern versteckt hatten." Und der Präsident betonte, die Amerikaner sollten nicht auf diese Weise leben müssen. Er appellierte - einmal mehr - an die Republikaner im Kongress, schärferen Waffengesetzen zuzustimmen. "Ich fordere die Republikaner im Kongress erneut auf, ihrer Verpflichtung nachzukommen und die Sicherheit des amerikanischen Volkes zu gewährleisten", so Biden.