Pazifiksturm schwächt langsam ab Gefährlicher Hurrikan "Otis" erreicht Mexiko
Experten warnen vor "katastrophalen Schäden": Hurrikan "Otis" hat Mexiko erreicht und könnte ein verheerendes Unheil anrichten. Der Badeort Acapulco ist in höchster Alarmbereitschaft - auch wenn der Sturm sich bereits leicht abschwächt.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde ist Hurrikan "Otis" in der Nacht (Ortszeit) in der Nähe des mexikanischen Badeorts Acapulco auf Land getroffen. Kurz danach verlor der Wirbelsturm etwas an Kraft, doch Entwarnung gab es zunächst nicht. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) stufte "Otis" zwar auf die Kategorie 4 herab, warnte aber gleichzeitig, dass der Sturm mit möglichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Stundenkilometern und einhergehenden heftigen Regenstürmen weiterhin sehr gefährlich bleibe.
Das NHC hatte "Otis" kurz vor seiner Ankunft auf die höchste Hurrikan-Kategorie fünf gestuft und vor "katastrophalen Schäden" in den betroffenen Küstengebieten gewarnt.
Ladenbesitzer in Mexiko verbarrikadieren ihre Geschäfte wegen des Hurrikans "Otis".
Soldaten im Einsatz
Für den Küstenabschnitt zwischen Punta Maldonado und Zihuatanejo gilt eine Hurrikan-Warnung. Präsident Andres Manuel López Obrador rief die Menschen dazu auf, Notunterkünfte aufzusuchen und sich von Flüssen, Bächen und Schluchten fernzuhalten.
In Acapulco patrouillierten Soldaten an der Strandpromenade, die Schulen sind geschlossen und Notunterkünfte vorbereitet. "Wir sind in höchster Alarmbereitschaft", sagte die Bürgermeisterin von Acapulco, Abelina López.
Mexikanische Soldaten stehen vor Ankunft des Hurrikans "Otis" am Strand von Acapulco.
Sturzfluten befürchtet
Im Bundesstaat Guerrero, in dem Acapulco liegt, sowie in Teilen des benachbarten Bundesstaates Oaxaca würden starke Niederschläge erwartet, warnte das NHC. Diese könnten zu Sturzfluten und Überschwemmungen in den Städten und zu Schlammlawinen in höher gelegenen Regionen führen.
Am 9. Oktober 1997 war in Acapulco der Hurrikan "Paulina" der Kategorie vier auf Land getroffen. Damals kamen mehr als 200 Menschen ums Leben.