Tod von George Floyd Polizist erneut zu Haft verurteilt
Er war mit für den Tod von George Floyd verantwortlich: Der Polizist Kueng kniete auf dem Rücken des Afroamerikaners, während ein Kollege auf seinen Hals drückte. Nun wurde Kueng erneut zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Zweieinhalb Jahre nach dem Tod von George Floyd wurde einer der beteiligten Polizisten erneut schuldig gesprochen. Der Polizist Alexander Kueng hatte auf Floyds Rücken gekniet, während sein Kollege Derek Chauvin mehr als neun Minuten lang sein Knie auf Floyds Hals drückte. Dafür wurde Kueng nach dem Recht des Bundesstaats Minnesota zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Im Oktober hatte sich Kueng der Beihilfe zur fahrlässigen Tötung schuldig bekannt. Nach Bundesrecht hatte er zuvor bereits eine dreijährigen Haftstrafe bekommen, unter anderem, weil er Floyds Bürgerrechte verletzte hatte. Beide Strafen können offenbar gleichzeitig abgesessen werden.
Zur Anhörung am Freitag war Kueng US-Medien zufolge per Video aus dem Gefängnis in Ohio zugeschaltet. Er lehnte es ab, sich nochmals dazu zu äußern. Auch Angehörige von Floyd verzichteten darauf, das Wort zu ergreifen.
Haftstrafen für weitere beteiligte Beamte
Ein Gericht in Minneapolis hatte den Hauptbeschuldigten Chauvin wegen Mord zweiten Grades zu einer Haftstrafe von 22 Jahren und sechs Monaten verurteilt. Im Juli verurteilte ihn ein Bundesgericht zu weiteren 21 Jahren Haft. Auch zwei weitere beteiligte Polizisten wurden zu Haftstrafen verurteilt.
Der gewaltvolle Tod von Floyd am 25. Mai 2020 in Minneapolis hatte in den USA und vielen anderen Ländern Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Videos von dem brutalen Polizeieinsatz zeigten, wie die Polizisten den unbewaffneten Floyd zu Boden drückten und neun Minuten lang nicht davon abließen. Der Satz "I can't breathe" - "Ich kann nicht atmen" -, den Floyd sagte, während er um sein Leben flehte, wurde weltweit bekannt.