Ursache noch unklar 22 Tote bei Einsturz einer Schule in Nigeria
Bei einem Einsturz eines zweistöckigen Schulgebäudes in Nigeria sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Kinder. Es wird befürchtet, dass weitere Opfer unter den Trümmern begraben sein könnten.
In Nigeria sind nach Behördenangaben mindestens 22 Menschen bei dem Einsturz eines Schulgebäudes ums Leben gekommen. 132 Verletzte würden in den umliegenden Krankenhäusern behandelt. Bei den meisten Opfern handelt es sich um Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeitende in der Schule.
Rund 120 Schüler und Lehrer seien zunächst unter Trümmern begraben worden, als das Gebäude der Saints Academy in der Gemeinde Busa Buji am Morgen einstürzte, sagte ein Sprecher der Regierung des nigerianischen Bundesstaates Plateau. Viele von ihnen seien gerettet worden.
Weitere Opfer befürchtet
Es wird jedoch befürchtet, dass die Opferzahlen noch steigen könnten, da sich schätzungsweise 200 Schülerinnen und Schüler in dem eingestürzten Teil des Gebäudes befanden.
Nach Angaben eines Überlebenden schrieben die Schüler der Einrichtung im Bezirk Jos North gerade Prüfungen, als die Decke über ihnen zusammenbrach. Am Ort des Vorfalls waren die Hilfeschreie von Schülern zu hören, die unter den Trümmern eingeschlossen waren. Mit Baggern wurde versucht, die Opfer zu befreien - während Eltern versuchten, ihre Kinder zu finden.
Helfer suchten in den Trümmern nach Überlebenden.
Immer wieder Gebäudeeinstürze in Nigeria
Es ist bisher nicht klar, wie es zu dem Einsturz kommen konnte. Der Einsturz erfolgte, nachdem es in der Region tagelang geregnet hatte. Eine Untersuchung der genauen Einsturzursachen wurde angekündigt. Die Regierung des Bundesstaats machte die schlechte Bausubstanz und den Standort der Schule an einem Fluss für den Einsturz verantwortlich.
Nachlässigkeit, laxe Einhaltung der Bauvorschriften und minderwertige Materialien führen dazu, dass Gebäudeeinstürze im bevölkerungsreichsten Land Afrikas keine Seltenheit sind. 2021 etwa kamen mindestens 45 Menschen ums Leben, als ein im Bau befindliches Gebäude im exklusiven Viertel Ikoyi in Lagos zusammenbrach.