Darth Vaders Originalstimme Trauer um US-Schauspieler James Earl Jones
Er lieh dem "Star Wars"-Bösewicht Darth Vader seine Stimme, war aber auch am Broadway und in zahlreichen Filmen zu sehen. Nun ist der US-Schauspieler James Earl Jones im Alter von 93 Jahren gestorben.
Seine tiefe Stimme kennen "Star Wars"-Fans auf der ganzen Welt: James Earl Jones gab sie dem Bösewicht Darth Vader in der englischen Originalfassung. Unter dem Cape und der Maske steckte allerdings nicht Jones selbst, sondern Darsteller David Prowse. Dessen schottischer Akzent passte nicht so recht, deswegen suchte Regisseur George Lucas nach einer Stimme, die bedrohlich, finster aber auch etwas unmenschlich klingen sollte, erzählte Jones einst in einem Interview: "Er hat wohl zuerst an Orson Welles gedacht aber der war zu markant. Er entschied sich für ein stotterndes Kind aus Mississippi, aufgewachsen in Michigan."
Nachdem sich seine Eltern getrennt und ihn zu seinen Großeltern gegeben hatten, begann Jones zu stottern, mit fünf Jahren sprach er zum Teil gar nicht mehr. Hilfe fand er bei einem Lehrer, erinnerte sich Jones in einem Interview mit dem TV-Sender ABC: "Mein Englischlehrer entdeckte, wenn ich meine eigenen Gedichte vorgetragen habe, dass ich nicht mehr stotterte. Denn dann war ich nicht den Gefühlen oder Gedanken anderer Menschen ausgesetzt, nur meinen eigenen. Ich habe also Gedichte vorgelesen und das hat mich letzten Endes zum Theater gebracht."
Vom Broadway nach Hollywood
Diese Geschichte schaffte es 2024 sogar in ein Kinderbuch. Übersetzt heißt es "Eine Ode an die Grapefruit, wie James Earl Jones seine Stimme fand". Jones trat am Broadway auf, seine erste Filmrolle war die eines Bomberpiloten in Stanley Kubricks Film "Dr. Strangelove, oder wie ich begann, die Bombe zu lieben."
Jones spielte in Actionfilmen wie "Jagd auf Roter Oktober" oder "Conan, der Barbar" mit. In der Komödie "Der Prinz aus Zamunda" spielte er Eddie Murphys Vater, den König aus Zamunda. Und immer wieder war er als Synchronsprecher zu hören. Fast genauso ikonisch wie Darth Vader war Jones wohl als Mufasa, dem Vater des jungen Simba, im Zeichentrickfilm "König der Löwen".
James Earl Jones posiert mit seinem Ehren-Oscar bei der 84. Verleihung der Academy Awards in Hollywood.
James Earl Jones litt an Diabetes
Der Darsteller mit der markanten Zahnlücke konnte auch gut über sich selbst lachen: In einer Gastrolle in der TV-Serie "Big Bang Theory" verbrachte er einen ganzen Tag mit dem nerdigen Sheldon, spielte sich selbst als Filmikone ohne Berührungsängste.
Im Lauf seiner Karriere wurde er drei Mal mit dem Musical-Preis Tony, darunter einen für sein Lebenswerk, sowie zwei Emmys, einem Grammy sowie dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Gesundheitlich ging es Jones in den vergangenen Jahren immer schlechter, er litt an Diabetes. Wohl auch ein Grund, warum er seine bekannteste Rolle als Darth Vader nicht mehr selbst sprechen wollte. Stattdessen stimmte er zu, dass die ukrainische KI-Firma Respeecher seine Stimme klonen durfte und in neuen "Star Wars" Filmen verwendet werden kann. So bleibt zumindest James Earl Jones' Stimme unsterblich.