Notstand ausgerufen Tote bei Waldbränden in Chile
Mindestens 22 Menschen sind bei Waldbränden in Chile ums Leben gekommen. Seit Tagen herrschen in dem Land Temperaturen von bis zu 40 Grad. Die Regierung rief in den betroffenen Regionen den Notstand aus.
In Chile sind bei Waldbränden mindestens 22 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Innenministerin Carolina Tohá wurden mehr als 550 weitere Menschen bei den Waldbränden verletzt. Allein in der Ortschaft Santa Juana im Zentrum des Landes seien elf Menschen gestorben, teilte der Katastrophenschutz mit. Zudem seien bei einem Hubschrauberabsturz bei Löscharbeiten die Insassen gestorben.
Insgesamt lodern nach offiziellen Angaben mehr als 200 Feuer. Über 50 von ihnen seien nicht unter Kontrolle. Durch die Flammen wurden seit Mittwoch 47.000 Hektar Land und mehr als Hundert Häuser zerstört.
Hilfe aus Brasilien und Argentinien erwartet
Die Behörden erklärten den Notstand für drei Regionen: Er gilt nun auch für La Araucanía. Die Region liegt südlich von Ñuble and Bío-Bío, in denen der Notstand bereits zuvor ausgerufen worden war. Die beiden Regionen liegen rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago. Der Notstand ermöglicht eine engere Zusammenarbeit mit dem Militär. Auch wird Hilfe aus Brasilien und Argentinien erwartet.
Präsident Gabriel Boric unterbrach seinen Sommerurlaub und reiste nach Nuble und Bío-Bío. "Meine Aufgabe als Präsident besteht heute darin, dass alle erforderlichen Mittel für den Notfall zur Verfügung stehen und die Menschen das Gefühl haben, dass sie nicht alleine sind", sagte Boric in Bío-Bío.
Die Feuer lodern auch in Chillán. Besserung ist nicht in Sicht, da Temperaturen von über 38 Grad Celsius drohen.
"Bedingungen werden riskant sein"
Eine Hitzewelle hatte Chile in den vergangenen Tagen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius beschert. Dies begünstigte den Ausbruch der Brände. Die Wettervorhersagen sagen Temperaturen von über 38 Grad Celsius in Chillán voraus, mit starken Winden, die die Brandbedingungen verschlimmern könnten. "Die Bedingungen in den kommenden Tagen werden riskant sein", sagte Innenministerin Carolina Toha vor Journalisten.