Malawi und Mosambik Mehr als 60 Tote durch Zyklon
Bereits seit mehr als einem Monat tobt der Tropensturm "Freddy" und hinterlässt im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung. Mindestens 60 Menschen kamen ums Leben. Er trifft bereits zum zweiten Mal auf die Region.
Der außergewöhnlich langlebige Tropensturm "Freddy" hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben der Weltmeteorologie-Organisation (WMO) ist der Zyklon auf dem Weg zu einem neuen Rekord als ausdauerndster tropischer Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen.
In Malawi kamen mindestens 56 Menschen ums Leben, seitdem der Sturm am Freitagabend das Land erreichte, wie der staatliche Fernsehsender MBC mitteilte. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.
Halbe Million Menschen benötigen humanitäre Hilfe
Auch auf dem Inselstaat Madagaskar waren durch den Zyklon zuvor Menschen gestorben. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge mindestens 91 Menschen getötet worden. Es handelt sich dabei um vorläufige Opferzahlen.
In Madagaskar und Mosambik benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe. Das volle Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden.
Tropensturm bildete sich vor Australien
Am 6. Februar hatte sich der Tropensturm vor der Nordwestküste Australiens gebildet und wurde zum Zyklon erklärt. Nachdem er den gesamten südlichen Indischen Ozean überquert hatte, traf "Freddy" am 21. Februar zunächst in Madagaskar und am 24. Februar in Mosambik auf Land und sorgte für schwere Verwüstungen.
Zyklon-Saison bis April
In einer seltenen Schleifenbahn kehrte er in der vergangenen Woche dann mit noch größerer Macht und noch mehr Regen nach Madagaskar zurück, um dann am Samstagabend erneut Mosambik und schließlich am frühen Montag Malawi zu erreichen. Laut den Vorhersagen dürfte "Freddy" im Laufe der Woche wieder aufs Meer hinausziehen und sich dabei abschwächen.
Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.