Treffen der BRICS-Staaten Putins Krieg, Putins Einladung
Der Krieg gegen die Ukraine bestimmt auch das Treffen der BRICS-Staaten. Präsident Putin äußerte sich aus gutem Grund nur per Videoschalte - und kündigte an: Den nächsten Gipfel soll es in Russland geben.
Beim Gipfel der BRICS-Staaten ist Russlands Präsident Wladimir Putin nicht persönlich dabei - den nächsten will er nun selbst ausrichten. In seiner Rede, die bei dem Treffen per Video übertragen wurde, lud Putin die Vertreter der anderen Mitgliedstaaten für Oktober 2024 in die russische Stadt Kasan ein.
Ein konkretes Datum gibt es noch nicht. Insgesamt soll es aber mehr als 200 politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veranstaltungen geben.
Putin war bekanntlich nicht persönlich angereist. Er wird wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesucht. In Johannesburg hätte dem 70 Jahre alten Kremlchef deshalb die Festnahme gedroht.
Für schnelles Ende des Krieges ausgesprochen
Der Gipfel war auch am zweiten Tag vom Krieg gegen die Ukraine geprägt. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach sich erneut für ein schnelles Ende des Kriegs aus. Der Konflikt habe globale Auswirkungen, die nicht ignoriert werden könnten, sagte Lula.
Die Gruppe der wichtigen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sei ein wichtiges Forum, um Fragen der Weltsicherheit und des Friedens zu diskutieren, so Lula. "Wir sehen es als positiv, dass eine wachsende Zahl von Ländern, darunter auch BRICS-Länder, in direktem Kontakt mit Moskau und Kiew stehen", sagte Lula.
Der brasilianische Präsident hatte schon zu Beginn des Jahres für eine internationale Vermittlungsinitiative zur Beilegung des Ukraine-Krieges geworben.
Ramaphosa für Verhandlungen
Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa plädierte dafür, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine durch Verhandlungen zu lösen. "Die BRICS-Länder werden die Bemühungen unterstützen, diesen Konflikt durch Dialog, Vermittlung und Verhandlungen zu beenden", sagte der 70-Jährige.
Ramaphosa leitet eine afrikanische Friedensinitiative für ein Ende des Kriegs. Jüngste Vermittlungsbemühungen der Initiative in Moskau und Kiew blieben allerdings ohne erkennbaren Erfolg. Die Ukraine fordert den Abzug der russischen Truppen von ihrem Staatsgebiet vor dem Beginn möglicher Verhandlungen.
Brasilien hatte im Februar für eine UN-Resolution gestimmt, in der die Weltgemeinschaft Putin erneut mit großer Mehrheit zum Rückzug seiner Truppen aufforderte. Südafrika hatte sich damals enthalten. Der Gipfel läuft noch bis zum Donnerstag.