Wahl in Kenia Unterlegener Odinga will klagen
Oppositionsführer Odinga will Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Kenia anfechten. Unterstütung bekommt er von Angehörigen der Wahlkommission, die Zweifel an der ordnungsgemäßen Auszähling haben.
Der unterlegene Präsidentschaftskandidat in Kenia will das Wahlergebnis anfechten. Oppositionsführer Raila Odinga erklärte, er wolle vor Gericht ziehen. Der Leiter der Wahlkommission hatte gestern den bisherigen Vizepräsidenten William Ruto zum Wahlsieger erklärt.
Schon bevor Raila Odinga vor die Presse trat, hatten sich Angehörige der Wahlkommission zu Wort gemeldet. Das Gremium hat eigentlich sieben Mitglieder - doch vier davon hatten sich gestern geweigert, das Ergebnis zu unterzeichnen.
Wahlkommission begründet Zweifel an Rutos Sieg
Jetzt nannten sie ihre Gründe. So würden alle Prozentzahlen der insgesamt vier Kandidaten in Kenia mehr als 100 Prozent ergeben. Auch wenn das Plus nur gering sei, könne es beim knappen Wahlausgang entscheidend sein.
Ruto bekam den offiziellen Zahlen zufolge wenig mehr als 50 Prozent, Odinga fast 49 Prozent. Hinzu kommen andere Ungereimtheiten, zum Beispiel über die Zahl der ungültigen Stimmen.
Für Oppositionsführer Raila Odinga ergibt all das eine ausreichende Grundlage, um das Ergebnis vom Gericht überprüfen zu lassen. Schon die Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren in Kenia war für ungültig erklärt worden und musste wiederholt werden.