Verifikationssymbol Twitter stellt alte und neue Häkchen gleich
Twitter hat die Funktion der Verifkations-Häckchen weiter entwertet. Es ist nicht mehr möglich zu überprüfen, ob es sich um einen kostenlos vergebenen Account prominenter Nutzer handelt oder um das neue Bezahl-Abo ohne echte Verifizierung.
Twitter hat mit der nächsten Neuerung bei seinen Verifikationsymbolen den Nutzen der einst hilfreichen Zeichen weiter entwertet. Der Unterschied zwischen den früher nach einer Prüfung an prominente Nutzer vergebenen Häkchen und den neuen Bezahlsymbolen ohne eine echte Verifizierung ist komplett verwischt worden.
Viele wollen kein Abo bezahlen
Twitter-Besitzer Elon Musk hatte vor Kurzem noch angekündigt, dass die früheren Symbole vom 1. April an entfernt werden sollen. Viele bekannte Nutzer wie Basketballstar LeBron James machten in den vergangenen Tagen deutlich, dass sie kein Abo abschließen werden, um in ihren Profilen das weiße Häkchen auf blauem Hintergrund zu behalten.
Zahlreiche früher verifizierte Accounts hatten weiterhin das Symbol - doch der Erklärtext wurde zu beiden Arten der Häkchen angeglichen. Bisher bekamen die Nutzer bei einem Klick auf das Symbol angezeigt, ob es einst kostenlos vergeben oder jetzt mit einer Abo-Zahlung erkauft wurde. Jetzt heißt es zu allen Häkchen, dass der Account entweder ein Abo abgeschlossen hat oder früher verifiziert war.
Zwist mit der "New York Times"
Eine Ausnahme traf das Profil der "New York Times", das seit dem Wochenende kein Verifikations-Häkchen mehr hat. Zuvor hatte ein Twitter-Nutzer Musk darauf hingewiesen, dass die Zeitung angekündigt habe, nicht für ein Abo mit dem Symbol bezahlen zu wollen. "Ok, dann nehmen wir es weg", antwortete Musk.
Danach griff er die Zeitung in weiteren Tweets an. Er schrieb unter anderem, die "New York Times" verbreite "Propaganda, die nicht einmal interessant ist". Die Tweets der Zeitung nannte er "Durchfall". Unterdessen hatten auch andere große US-Medien angekündigt, nicht für das Symbol bezahlen zu wollen. Ihre Häkchen waren heute noch da.
950 Euro Grundgebühr für Unternehmen
Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Nach dem anschließend die Werbeeinnahmen eingebrochen waren, setzt Musk stärker auf Abo-Erlöse.
Für einen Nutzer kostet das Abo acht Euro im Monat. Unternehmen und Organisationen müssen für ein goldgelbes Verifikationssymbol monatlich eine Grundgebühr von 950 Euro plus 50 Euro für jeden verknüpften Account bezahlen.