Handelskonflikt mit den USA EU straft USA mit Gegenzöllen
Ab Juli werden die Vergeltungszölle der EU auf US-Waren fällig. Die EU-Staaten haben sich einstimmig dafür ausgesprochen - als Reaktion auf den US-Beschluss, Zölle auf Aluminium und Stahl aus Europa zu verhängen.
Die EU-Staaten haben die 2,8 Milliarden Euro schweren Vergeltungszölle gegen die USA auf den Weg gebracht. Vertreter der Länder hätten die von der EU-Kommission aufgesetzte Liste von Zöllen auf US-Produkte einstimmig angenommen, sagten EU-Vertreter in Brüssel. Die Zölle müssen formell noch von den EU-Kommissaren abgesegnet werden.
Die Strafabgaben werden voraussichtlich ab Anfang Juli auf US-Waren wie Jeans, Erdnussbutter oder Motorräder fällig. Sie sind die Antwort der EU auf die Anfang des Monats verhängten US-Zölle auf Stahl und Aluminium aus Europa.
Die USA erheben seit dem 1. Juni Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl- sowie zehn Prozent auf Aluminium aus Europa. Die EU hatte ihre Gegenzölle in Höhe von 25 Prozent vorsorglich schon vor Wochen bei der Welthandelsorganisation WTO angemeldet. Nach den WTO-Regeln können sie frühestens am 20. Juni in Kraft treten. Aus der EU-Kommission hieß es, die Behörde werde die entsprechende Durchführungsverordnung "in den nächsten Tagen" erlassen, damit die Gegenzölle wirksam werden.