Rückrufaktion in den USA VW beordert 680.000 Autos in die Werkstatt
Wegen möglicher Defekte an Airbags des japanischen Herstellers Takata muss auch Volkswagen eine große Rückrufaktion in den USA starten. Hunderttausende Fahrzeuge sind betroffen. Die Kosten sollen mit dem Zulieferer geregelt werden.
Das Problem mit womöglich defekten Airbags des japanischen Herstellers Takata nimmt immer größere Dimensionen an. Seit dem ersten Rückruf vor knapp zwei Jahren haben Autohersteller bereits insgesamt 24 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten geholt.
Auch deutsche Autobauer sind inzwischen immer stärker betroffen. Volkswagen ruft vorsorglich etwa 680.000 Wagen wegen möglicher Probleme mit Teilen des Zulieferers zurück. Das gab ein VW-Sprecher in Wolfsburg bekannt. Er betonte, bisher habe es keine Probleme gegeben. Der Rückruf geschehe vorsorglich und in Absprache mit den US-Behörden.
Gestern hatte Daimler angekündigt, in den USA 840.000 Fahrzeuge wegen möglicher Probleme in die Werkstätten beordern zu wollen. Volkswagen machte zu den Kosten keine Angaben, dies solle mit Takata geregelt werden. Daimler stellte für die Rückrufaktion 340 Millionen Euro zurück.
Weltweit Todesfälle durch defekte Airbags
Die nationale US-Verkehrssicherheitsbehörde hatte den aktuellen Rückruf im Januar angeordnet. Weltweit stehen zehn Todesfälle mit defekten Airbags von Takata in Verbindung. Etwa 100 Menschen wurden verletzt. Die Gasgeneratoren der Airbags können wegen technischer Mängel unvermittelt auslösen und so eine regelrechte Explosion verursachen, bei der Teile der Verkleidung durch den Innenraum des Fahrzeugs geschleudert werden.