Elektro-Mobilität VW legt Grundstein für Batterie-Werk
Volkswagen will künftig die Batterien für seine Elektro-Autos selbst herstellen. Damit will der Konzern sich fit für die Zukunft machen und schaft neue Arbeitsplätze. Weitere Werke sind geplant.
Im niedersächsischen Salzgitter ist heute der Grundstein für die erste Batteriefabrik des Volkswagen-Konzerns gelegt worden. Die Produktion soll 2025 beginnen. Damit setzt der Konzern nach eigenen Angaben seine "E-Mobilitäts-Strategie" konsequent fort. "Künftig nehmen wir alle relevanten Felder in die eigenen Hände und sichern uns damit einen strategischen Wettbewerbsvorteil im Rennen um die Spitze der E-Mobilität", erklärte VW-Technik-Chef Thomas Schmall zum Startschuss des neuen Batterie-Unternehmens unter Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (beide SPD).
Allein 5000 neue Jobs in Salzgitter
Volkswagen will in seiner neu gegründeten Batteriefirma mittelfristig bis zu 20.000 Menschen in Europa beschäftigen und prüft auch in Nordamerika den Aufbau eigener Zellwerke. In Europa sind nach Konzernangaben perspektivisch insgesamt sechs Zellfabriken geplant. Bundeskanzler Scholz sagte auf der Veranstaltung, Volkswagen zeige, wie die nachhaltige und klimaschonende Zukunft der Mobilität aussehen könne. "Heute ist ein guter Tag für die Automobilindustrie in Deutschland und Europa." Nach Angaben des Betriebsrats sollen durch das neue Werk allein in Salzgitter 5000 Arbeitsplätze entstehen, derzeit arbeiten dort im bestehenden Motorenwerk knapp 7000 Menschen.
Das weltweite Batterie-Geschäft von Volkswagen soll künftig von Salzgitter aus gesteuert werden, von dem neu gegründeten Unternehmen namens PowerCo. Es geht dabei um die gesamte Wertschöpfungskette - vom Rohstoffeinkauf über die Produktion bis zum Recycling. Ein Forschungszentrum ist ebenfalls angegliedert. Der Konzern rechnet bis 2030 mit einem Umsatz von PowerCo in Höhe von über 20 Milliarden Euro pro Jahr.
2025 kommt die Einheitszelle
Von 2025 an will VW in dem neuen Werk, das neben der Motorenproduktion entsteht, die sogenannte Einheitszelle herstellen. Sie soll in vier von fünf Konzernfahrzeugen eingesetzt werden und die Fertigungskosten für die zentralen Akku-Elemente halbieren. Gedacht ist sie also für die Modelle im Massengeschäft, nicht für Oberklasseautos.
Nach dem Werk in Salzgitter entsteht die nächste Zellfabrik laut VW in Valencia, für weitere drei Zellfabriken in Europa werden derzeit Standorte sondiert. Neben Europa prüft die PowerCo zudem auch bereits weitere Gigafabriken in Nordamerika.