Manipulation an Dieselautos in den USA VW-Chef Winterkorn entschuldigt sich
Volkswagen hat die Manipulationsvorwürfe der US-Umweltbehörde EPA bei Abgastests von Dieselautos in den USA eingeräumt. VW-Chef Winterkorn drückte in einer Erklärung sein Bedauern aus, das Vertrauen von Kunden und der Öffentlichkeit enttäuscht zu haben.
Wegen der von US-Behörden festgestellten Verstöße bei Abgastests hat Volkswagen eine externe Untersuchung in Auftrag gegeben. "Der Vorstand der Volkswagen AG nimmt die festgestellten Verstöße sehr ernst", erklärte Konzernchef Martin Winterkorn.
Das Vertrauen seiner Kunden und der Öffentlichkeit bleibe das wichtigste Gut des Konzerns, fügte Winterkorn hinzu. Der Autobauer werde "alles daran setzen, das Vertrauen, das uns so viele Menschen schenken, vollständig wiederzugewinnen und dafür alles Erforderliche tun, um Schaden abzuwenden".
Manipulation an fast 500.000 Fahrzeugen?
Die US-Umweltbehörde EPA hatte am Freitag mitgeteilt, dass der deutsche Konzern eine Software entwickelt habe, die Vorgaben zur Luftverschmutzung zwar bei Tests, nicht aber beim normalen Betrieb der Autos erfülle. Die betreffenden Vorschriften seien bewusst umgangen worden. Der Behörde zufolge stoßen die betroffenen Fahrzeuge zehn bis 40 Mal so viele Schadstoffen aus wie erlaubt.
Insgesamt geht es um 482.000 Diesel-Fahrzeuge, die zwischen 2009 und 2015 in den USA verkauft worden sind. Sie müssen nun nachgebessert werden. Außerdem kommen auf VW Strafzahlungen von bis zu 18 Milliarden Dollar zu.
Winterkorn erklärte, VW arbeite mit den zuständigen Behörden "offen und umfassend zusammen, um den Sachverhalt schnell und transparent vollumfänglich zu klären". Klar sei: "Volkswagen duldet keine Regel- oder Gesetzesverstöße jedweder Art." Der Konzern hat bereits eingestanden, die manipulierte Software eingesetzt zu haben.