Zwei Rentner joggen durch den Wald.

Rentenbilanz 2021 Früher in Rente mit höheren Bezügen

Stand: 24.05.2022 09:30 Uhr

Das durchschnittliche Renteneintrittsalter lag 2021 bei Frauen und Männern etwas niedriger als 2020. Die Renten stiegen dagegen. Frauen erhalten dabei weiterhin deutlich weniger als Männer.

Die Deutschen sind 2021 etwas früher in Rente gegangen und erhielten zum Rentenstart höhere Bezüge als 2020. Das hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV) in ihrer aktuellen Statistik ermittelt.

64,18 Jahre betrug das durchschnittliche Renteneintrittsalter im vergangenen Jahr bei Frauen, damit sind die deutschen Neurentnerinnen sogar ein wenig jünger als ein Jahr zuvor: Denn 2020 betrug das durchschnittliche Alter beim Erstbezug der gesetzlichen Rente noch 64,24 Jahre. Bei Männern lag der Wert 2021 bei 64,05 Jahren, nach 64,07 Jahren im Jahr 2020.

Frauen erhalten deutlich weniger Rente

Die Höhe der regulären Altersrente ist leicht gestiegen. Bei Frauen lag sie 2021 zum Renteneintritt im Schnitt bei 856,05 Euro (nach 827 Euro 2020), Männer erhielten durchschnittlich 1203,53 Euro (nach 1171 Euro im vorherigen Jahr). Damit erhalten Männer im Schnitt weiter rund 40 Prozent mehr gesetzliche Rente als Frauen.

Am höchsten fielen die Altersrenten für besonders langjährig Versicherte aus, also Rentner, die mindestens 45 Beitragsjahre aufweisen können. Sie lag bei Frauen bei 1235,28 Euro und bei Männern bei 1579,49 Euro. Rentner mit mindestens 35 Beitragsjahren (langjährig Versicherte) kamen auf 923,86 Euro (Frauen) und 1308,25 Euro (Männer).

Wer im vergangenen Jahr keine der Beitragsjahresgrenzen erreichte, bezog im Schnitt eine "Regelaltersrente" in Höhe von 567,12 (Frauen) beziehungsweise 793,27 Euro (Männer). 2021 gingen insgesamt 1,435 Millionen Beschäftigte in Rente.

Rentenerhöhung - und Inflation

Die Rentner in Deutschland können sich im laufenden Jahr auf eine deutlich Erhöhung ihrer Bezüge einstellen. Im April hatte die Bundesregierung beschlossen, dass die Renten in den neuen Bundesländern ab 1. Juli um 6,12 Prozent und in den alten Bundesländern um 5,35 Prozent steigen sollen. Allerdings müssen auch die Rentner in Deutschland mit einer deutlich höheren Teuerung zurechtkommen, die ein Großteil der Zuwächse aufzehrt. Im laufenden Jahr erreichte die Inflation in Deutschland vor allem wegen steigender Energie- und Lebensmittelpreise zuletzt rund sieben Prozent.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 24. Mai 2022 um 04:00 Uhr.