"Barbenheimer"-Duell im Kino Barbie zieht mehr Zuschauer an als Oppenheimer
Pink gegen Schwarz - Barbie gegen Oppenheimer: Wer spielt an den US-Kinokassen mehr ein, die Puppe oder der Vater der Atombombe? Das Duell hat eine Siegerin.
In den USA haben sich die Filme "Barbie" und "Oppenheimer" ein Duell an der Kinokasse geliefert. Am Freitag waren sie offiziell gestartet - nun ist klar: "Barbie", der Film von Regisseurin Greta Gerwig, konnte mehr Tickets verkaufen und hat nach ersten Schätzungen am Startwochenende in den USA und Kanada 155 Millionen Dollar erzielt. Christopher Nolans "Oppenheimer" kommt auf rund 80 Millionen Dollar.
Damit hat Barbie schon die Produktionskosten von 145 Millionen wieder eingeholt - nicht eingerechnet sind dabei allerdings die Marketingkosten.
Die Filmstarts waren mit viel medialen Tamtam begleitet worden, denn die beiden Blockbuster könnten unterschiedlicher nicht sein: Gerwigs feministisch angehauchte Barbie in ihrer pinken Welt schien ein vor allem weibliches Publikum anzulocken, das sich trotz viel Ironie auf eine eher leichte Komödie einstellen konnte. Nolans "Oppenheimer" erzählt dagegen vom Physiker J. Robert Oppenheimer und dem Bau der Atombombe.
Im Internet hatte es zahlreiche Memes gegeben, beide Filme wurden zu "Barbenheimer" zusammengemixt. Fans posteten, dass sie beide Filme in einem Double Feature an einem Tag sehen wollten - auch die Filmemacher und Schauspieler befeuerten den Konkurrenzkampf, berichteten aber auch, beide Filme anschauen zu wollen.
Mehr als 511 Millionen Dollar weltweit
Doch der größte Gewinner ist das Kino an sich: 235 Millionen Dollar spielten die Filme in Nordamerika ein, mehr als 511 Millionen weltweit. "Die Pandemie ist damit offiziell vorbei", titelte die New York Times, es sei ein Signal, dass sich Hollywood von der Pandemie erholt habe. Die Kinos hätten das beste Kino-Wochenende seit dem Filmstart des Marvel-Streifens "Avengers Endgame" gehabt - das war im April 2019.
Die Freude dürfte nur kurz währen: Durch den Doppelstreik der Autoren und Schauspieler könnten sich nämlich Filmstarts von anderen Blockbustern verschieben. Branchenmagazine berichten bereits, dass der Science-Fiction-Film "Dune 2" möglicherweise ins kommende Jahr geschoben wird.