Fehlbuchungen nach Geldabhebung Panne an Commerzbank-Geldautomaten
Nach Bargeldabhebungen an Geldautomaten der Commerzbank ist es zu Fehlbuchungen gekommen. Betroffen sind Kunden von anderen Banken. Es ist bereits die zweite Panne bei dem Geldhaus binnen weniger Tage.
Wer als Kunde einer anderen Bank an einem Commerzbank-Geldautomat am Wochenende Geld abgehoben hat, sollte seinen Kontostand besser doppelt überprüfen. Es droht eine unangenehme Überraschung: Womöglich wurde der abgehobene Betrag gleich mehrfach abgebucht.
Zahl der Betroffenen unklar
"Am Wochenende kam es aufgrund eines technischen Fehlers eines Dienstleisters teilweise zu Fehlbuchungen bei Bargeldabhebungen durch Kunden von Fremdbanken an unseren Geldautomaten", erklärte gestern Abend eine Konzernsprecherin. Commerzbank-Kunden seien nicht betroffen.
Zuvor hatte das Nachrichtenportal "Business Insider" über die Vorfälle berichtet. Demnach wurden bei den Kunden von anderen Banken, die an Commerzbank-Geldautomaten Bargeld abgeholt hatten, die Beträge mehrfach von ihrem Konto abgebucht.
Diese Beträge sollen nun wieder zurückgebucht werden, wie die Commerzbank-Sprecherin erklärte. "Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten." Die Bank wollte sich nicht dazu äußern, wie viele Menschen von der Panne betroffen waren.
Kundenkonten der Commerzbank geplündert
Das Geldhaus kommt damit nicht zur Ruhe - es ist die zweite Panne bei der Commerzbank binnen weniger Tage. Erst in der vergangenen Woche hatten Betrüger Konten von Commerzbank-Kunden leergeräumt. Die Bank sprach von "wenigen Einzelfällen".
Zuerst hatte das Portal "Finanz-Szene" über den Vorfall berichtet. Demnach sind mehr als 100 Kundinnen und Kunden betroffen. Laut "Handelsblatt" konnten die Kriminellen mit ihrer Masche einen zweistelligen Millionenbetrag erbeuten. Eine Commerzbank-Sprecherin betonte, dass für Kundinnen und Kunden kein Schaden entstehe. Die Bank werde das Geld wieder zurückbuchen.
Die Betrüger hatten eine Sicherheitslücke ausgenutzt, die inzwischen behoben werden konnte. Betroffen waren Girocards mit der Maestro-Funktion. Die Karten, mit denen Zahlungen im Ausland abgewickelt werden können, werden allmählich abgeschafft. Seit 1. Juli werden keine neuen Karten mit Maestro-Funktion mehr ausgegeben.