Mehr Beschäftigte, aber unverändert hohe Quote Vorsichtiger Optimismus am US-Arbeitsmarkt
Die Lage am US-Arbeitsmarkt hat sich im September stärker als erwartet aufgehellt. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 103.000, die Arbeitslosenquote blieb jedoch bei 9,1 Prozent. Noch immer sind rund 14 Millionen US-Bürger ohne Arbeit. Präsident Obamas Jobpaket wird weiter von den Republikanern blockiert.
Die Lage am Arbeitsmarkt in den USA hat sich im September besser entwickelt als erwartet. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, entstanden im vergangenen Monat 103.000 neue Stellen. Experten hatten zuvor nur mit einem Zuwachs von etwa 60.000 Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote verharrte aber weiter bei 9,1 Prozent, ein für US-Verhältnisse sehr hohes Niveau. Derzeit sind rund 14 Millionen US-Bürger ohne Arbeit, knapp die Hälfte davon seit sechs Monaten oder länger.
Die meisten neuen Arbeitsplätze entstanden den Angaben zufolge im Dienstleistungsbereich, im Gesundheitswesen und im Bausektor. Insgesamt schuf die Privatwirtschaft im September sogar 137.000 Jobs, die unter massivem Spardruck stehenden Behörden bauten aber weiter Stellen ab.
Republikaner blockieren weiter Jobinitiative
US-Präsident Barack Obama kämpft unterdessen um die Verabschiedung seines 450 Milliarden Dollar (336 Milliarden Euro) schweren Jobpakets. Die Initiative soll nach den Worten des Präsidenten 1,9 Millionen zusätzliche Jobs schaffen. Obama will das Paket unter anderem mit Steuererhöhungen für Reiche finanzieren. Die Republikaner, die im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben, lehnen dies strikt ab.
Erst am Donnerstag hatte Obama gewarnt, es gebe keinen Zweifel, dass Amerikas Konjunktur derzeit schwächer sei als zum Jahresbeginn. Der Kongress müsse das Programm jetzt rasch verabschieden, die Republikaner müssten ihre Blockadepolitik aufgeben. Es sei keine Zeit für "politische Spiele", sagte Obama.