Entscheidung der US-Notenbank Fed Deutsche Bank muss 186 Millionen Dollar Strafe zahlen
Die US-Notenbank Fed hat die Deutsche Bank wegen ungenügender Maßnahmen gegen Geldwäsche mit einer Strafe von 186 Millionen Dollar belegt. Dabei geht es um eine frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank.
Die US-Notenbank Fed hat die Deutsche Bank und ihre US-Töchter wegen ungenügender Maßnahmen gegen Geldwäsche mit einer Strafe von 186 Millionen Dollar belegt.
Die Bank habe in den Jahren 2015 und 2017 festgestellte Mängel noch nicht behoben und habe unzureichende Kontrollen in Bezug auf ihre frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank, teilte die Fed mit. Die Deutsche Bank erklärte, sie habe in dieser Sache eine Reihe von Schritten unternommen und die Fed habe die in den vergangenen Jahren gemachten Fortschritte gewürdigt.
Danske Bank in gigantischen Geldwäsche-Skandal verstrickt
Die verhängte Strafe sei zu einem großen Teil durch in früheren Quartalen gebildete Rückstellungen gedeckt. Die Danske Bank ist in einem der größten Geldwäsche-Skandale der Wirtschaftsgeschichte in den USA zu einer Milliarden-Geldbuße verurteilt worden. Die dänische Bank hat zugegeben, zwischen 2008 und 2016 US-Banken betrogen zu haben.
Laut Staatsanwaltschaft lockte das estnische Büro der Danske unter anderem russische Kunden mit der Aussicht auf Überweisungen hoher Geldbeträge ohne größere Aufsicht. Über die inzwischen geschlossene Niederlassung in Estland flossen von diesen Kunden dann rund 212 Milliarden Dollar durch das US-Finanzsystem. Laut US-Behörden setzten Danske-Mitarbeiter Strohfirmen ein, um die Eigentumsverhältnisse von Geldern zu verschleiern.
Deutsche Bank in den USA seit Jahren unter Druck
Die Deutsche Bank wickelte zwischen 2007 und 2015 verdächtige Transaktionen im Wert von mehr als 267 Milliarden Dollar für die Danske Bank ab, die laut Fed "mangelhaften internen Kontrollen und Governance-Prozessen zur Bekämpfung von Geldwäsche" unterlag. In diesem Zeitraum sollen rund 200 Milliarden Euro durch die Danske Bank Estonia gewaschen worden sein.
Die Deutsche Bank steht wegen Geldwäsche-Skandalen seit Jahren in den USA unter Druck. Anfang 2017 hatte das Institut gegenüber den Aufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien in Zahlungen von insgesamt 630 Millionen Dollar eingewilligt, weil sie suspekten Geldflüssen aus Russland nicht nachgegangen war. Im selben Jahr verhängte die US-Notenbank eine weitere Geldstrafe in Höhe von 41 Millionen Dollar, weil die Bank die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche nicht eingehalten hatte.
Weitere dubiose Aktivitäten
Auch wegen anderer dubioser Aktivitäten musste sich die Deutsche Bank verantworten. 2022 stimmte sie Zahlungen an die US-Wertpapieraufsichtsbehörde in Höhe von 200 Millionen Dollar wegen Mängeln bei der elektronischen Datenaufzeichnung zu. Im Juli 2020 willigte sie in einen Vergleich in Höhe von 150 Millionen Dollar ein, um einen Rechtsstreit um Geschäfte mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein beizulegen.