US-Geschäft treibt Gewinne Stellantis profitiert von Trucks und SUVs
Der Opel-Mutterkonzern Stellantis hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn in etwa verdreifacht. Dabei verkauften sich große und schwere Fahrzeuge in den USA besonders gut.
Der Autokonzern mit dem juristischen Hauptsitz in Amsterdam hat 2021 seine eigenen Ziele deutlich übertroffen - und das trotz der anhaltenden Engpässe bei der Versorgung von Halbleitern. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 152 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der im Januar 2021 aus der Fusion der Autohersteller Fiat Chrysler und PSA hervorgegangene Konzern rund 13 Milliarden Euro. Das war nahezu das Dreifache des Vorjahres. 3,3 Milliarden Euro sollen als Dividende an die Aktionäre gehen.
Die Kostenvorteile des Zusammenschlusses zum weltweit viertgrößten Autokonzern bezifferte Stellantis mit 3,2 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern eine Ergebnismarge von 11,8 Prozent und übertraf damit sein eigenes Ziel von etwa zehn Prozent. In Nordamerika, wo man mit Pickups und Geländewagen der Marken Jeep, Dodge und Ram stark vertreten ist, erreichte Stellantis sogar eine Rekordrendite von 16,3 Prozent.
Weniger, aber teurer treibt den Gewinn
Wegen des Halbleitermangels setzte der Mutterkonzern von Marken wie Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Fiat, Jeep, Maserati und Peugeot vor allem auf den Vertrieb von Premiummodellen, weil bei ihnen mehr Gewinn anfällt. Dieser Effekt war auch bei Konkurrenten wie beispielsweise Mercedes-Benz zu beobachten. Stellantis baute 2021 ein Fünftel weniger Autos als ursprünglich geplant.
"Die heutigen Rekordergebnisse beweisen, dass Stellantis gut positioniert ist, um selbst in den unsichersten Marktumgebungen eine starke Leistung zu liefern", sagte Konzernchef Carlos Tavares. Zwar bleiben der Mangel an Chips und hohe Kosten für Rohstoffe ein Thema, wie Finanzvorstand Richard Palmer ergänzte. Besonders auf dem US-Markt sieht der Konzern aber noch Potenzial.