Fußball-Sponsoring Puma beendet Vertrag mit Israels Nationalmannschaft
Die israelische Nationalmannschaft wird künftig nicht mehr von Puma gesponsert. Der deutsche Sportartikelhersteller lässt den Vertrag im kommenden Jahr auslaufen. Die Entscheidung sei schon 2022 gefallen.
Der deutsche Sportartikelhersteller Puma wird seine Zusammenarbeit mit der israelischen Fußball-Nationalmannschaft beenden. Im kommenden Jahr laufe der Sponsoring-Vertrag regulär aus und werde nicht verlängert, teilte Puma heute mit. Die Entscheidung sei bereits 2022 "unter Berücksichtigung der Zeitpläne für die Designs und die Entwicklung der Mannschaftstrikots" getroffen worden.
"Eine Analyse des aktuellen Portfolios der Nationalmannschaften anhand bestimmter Erfolgskriterien wie kommerzielle Faktoren oder die Teilnahme an großen internationalen Turnieren führte zu einigen Änderungen", so ein Sprecher. Israels Nationalmannschaft hatte sich zuletzt 1970 für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Mexiko qualifizierte und schied bereits in der Vorrunde aus. Seither hat sich Israel nicht mehr für ein großes Turnier qualifizieren können.
Unternehmen spricht von neuer Strategie
Neben dem Vertrag mit Israel sollen Puma zufolge im Rahmen einer neuen Strategie mit dem Namen "Fewer, bigger, better" ("Weniger, größer, besser") weitere Sponsorenverträge auf den Prüfstand kommen. So solle auch die Zusammenarbeit mit Serbien im kommenden Jahr auslaufen. Puma habe außerdem bereits Partnerverträge mit zwei neuen Nationalteams geschlossen. Diese sollen im Laufe dieses Jahres und im kommenden Jahr veröffentlicht werden.
Der Vertrag zwischen dem Fußballverband Israels und Puma war bereits 2018 unterschrieben worden und führte zu Boykottaufrufen. Besonders die pro-palästinensische BDS-Kampagne warf Puma vor, mit dem Sponsoring illegale israelische Siedlungen im Westjordanland zu unterstützen.
Die BDS-Kamapgne - "Boycott, Divestment, Sanctions" ("Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen") - ist eine politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will. Ihr wird vorgeworfen, Israels Existenzrecht in Frage zu stellen - und zumindest in Teilen antisemitisch zu sein.