Letzter Streiktag Rund 300 Eurowings-Flüge gestrichen
Von geplanten 500 Eurowings-Flügen sind am letzten Streiktag der Piloten rund 300 ausgefallen. Wegen knapper Kapazitäten der Partnerairlines war das Angebot geringer als sonst. Ab Donnerstag soll der Betrieb wieder planmäßig laufen.
Wegen des Pilotenstreiks bei Eurowings sind am Mittwoch nach Angaben des Unternehmens rund 300 Flüge ausgefallen. Das seien fast zwei Drittel der eigentlich geplanten 500 Starts und Landungen vom gesamten Eurowings-Programm, sagte ein Sprecher der Airline.
Im Vergleich zu vorangegangenen Tagen konnte die Fluggesellschaft weniger Flüge als erhofft anbieten. Das sei abhängig von geringeren Ausweichkapazitäten verschiedener Partnerairlines, auf die Eurowings im Streik zurückgegriffen hatte, so die Erklärung.
Ende des Tarifkonflikts noch immer weit entfernt
In dem Arbeitskampf um Entlastungen für die Piloten war es der insgesamt dritte und vorerst letzte Streiktag. "Wir gehen davon aus, dass wir am Donnerstag einen normalen Flugbetrieb anbieten können", sagte der Airline-Sprecher. Passagiere, die morgen einen Flug gebucht haben, müssen sich demnach keine Sorgen machen. Ab 0:01 Uhr - kurz nach Streikende - soll der Verkehr wieder planmäßig laufen. Ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sagte, dass die für diese Woche geplanten Arbeitsniederlegungen um Mitternacht enden.
Der erbittert geführte Tarifkonflikt ist aber weit entfernt von einer Lösung, daher drohen auch in den kommenden Wochen erneut Streiks und Streichungen im Flugplan.
Eurowings legt Wachstumspläne für 2023 auf Eis
Die Gewerkschaft pocht auf Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und hält das zuletzt vorgelegte Angebot der Arbeitgeber für unzureichend. Die boten unter anderem zehn zusätzliche freie Arbeitstage im Jahr, VC will aber 14. Das Management ist bereit, die maximale Wochenarbeitszeit um drei auf 52 Stunden zu reduzieren, VC fordert fünf Stunden weniger.
Jeder Streiktag kostet die Airline nach Firmenangaben einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Wegen dieser außerplanmäßigen Kosten legte das Management von Eurowings Deutschland seine Wachstumspläne für das kommende Jahr auf Eis - die Flotte soll kleiner sein als bisher geplant und Neueinstellungen für das Cockpit und die Kabine soll es vorerst nicht geben.