Parfümeriekette Führungswechsel bei Douglas
Die bekannte Parfümeriekette bekommt schon bald einen neuen Chef. Sander van der Laan soll Douglas vor allem profitabler machen. Er löst Tina Müller ab, die in den Aufsichtsrat wechselt.
Bei der Parfümeriekette Douglas gibt es einen Führungswechsel: Douglas-Chefin Tina Müller wechselt in den Aufsichtsrat, der Niederländer Sander van der Laan übernimmt im November die Führung der Kette. Der 54-jährige habe bei seinem letzten Arbeitgeber, dem Discounter Action, Umsatz und operatives Ergebnis deutlich gesteigert, betonte Douglas-Aufsichtsratschef Henning Kreke am Donnerstag.
"Das macht ihn zu einem idealen Kandidaten, um Douglas in die nächste Phase zu führen", betonte er. Dabei werde es auch darauf ankommen, "die Profitabilität weiter zu steigern". Die Kette, deren Mehrheit der Finanzinvestor CVC zu 85 Prozent kontrolliert, gilt bereits seit mehreren Jahren als Börsenkandidat. Die übrigen 15 Prozent hält die Familie Kreke.
CVC-Deutschland-Chef Alexander Dibelius bescheinigte van der Laan, ein "erfahrener Manager mit einem herausragenden Track Record bei namhaften Handelsunternehmen und Markenherstellern" zu sein.
Müller stellte die Weichen
Die ehemalige Henkel- und Opel-Managerin Müller war im November 2017 an die Douglas-Spitze gerückt. Sie hatte den Online-Handel konsequent ausgebaut und die Verzahnung des Internet-Geschäfts mit den Filialen gestärkt. In ihre Amtszeit fiel auch eine Restrukturierung des europäischen Filialnetzes mit der Schließung nicht mehr rentabler Läden. Müller musste die Kette auch durch die Corona-Krise steuern.
Zudem hatte Douglas die niederländische Versand-Apotheke Disapo übernommen, um die Position im wachsenden Gesundheitsmarkt auszubauen. Douglas hatte zuletzt das operative Ergebnis gesteigert, doch auf der Kette lasten Zinszahlungen. Denn die Übernahme durch den Finanzinvestor CVC war schuldenfinanziert, was Douglas sozusagen zurückverdienen muss.
"Ich habe entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt gekommen ist, um in den kommenden Jahren neue und andere Impulse zu setzen", kommentierte die 54-Jährige ihren Wechsel in den Aufsichtsrat.