Impfstoffpatente Pfizer und BioNTech klagen gegen Moderna
Bei den Corona-Impfstoffen nutzen sowohl Moderna als auch BioNTech und Pfizer die neuartige mRNA-Technologie. Nachdem Moderna die beiden Firmen wegen Patentschutzverletzungen verklagt hat, reichen diese jetzt Gegenklage ein.
Das US-Pharmaunternehmen Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech haben im Streit um konkurrierende Corona-Impfstoffe bei einem Bostoner Bundesgericht Klage gegen den US-Biotechkonzern Moderna eingereicht. Darin wurde die Abweisung der Klage von Moderna und die Feststellung beantragt, dass die Patente von Moderna ungültig sind und nicht verletzt wurden. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor.
Moderna klagt gegen BioNTech und Pfizer
Moderna hatte den Mainzer Impfstoffhersteller und den US-Pharmariesen erstmals im August verklagt und beschuldigte die Unternehmen, seine Technologiepatente verletzt zu haben. Nach nach eigenen Angaben hat Moderna diese vor der Pandemie entwickelt. Die Unternehmen reagierten bislang nicht auf Anfragen von Reuters zur Stellungnahme.
Moderna hat auch in Deutschland eine ähnliche Klage gegen Pfizer und BioNTech eingereicht. Alle drei Pharmaunternehmen sind zudem in Patentstreitigkeiten mit anderen Impfstoffherstellern in den USA verwickelt. Moderna und BioNTech gelten als Vorreiter bei der neuartigen mRNA-Technologie, auf der die Corona-Impfstoffe beider Seiten basieren und die ihnen Milliardenumsätze einbrachte. mRNA steht für messenger-Ribonukleinsäure, die auch als Boten-RNA bezeichnet wird.
Anfang Juli hatte bereits das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac Klage gegen BioNTech wegen Patentrechtsverletzung eingereicht; auch hier geht es um die mRNA-Technologie.