Auf "Ramschniveau" Standard & Poor's stuft Ungarn herab
Nach Moody's stuft nun auch die US-Ratingagentur Standard & Poor's Ungarns Kreditwürdigkeit herab. Sie begründete den Schritt mit einer abnehmenden Verlässlichkeit der politischen Rahmenbedingungen in dem Land, die das Umfeld für Investoren belaste. Ungarn steht bereits seit Wochen finanziell unter Druck.
Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat die Bonität Ungarns herabgestuft. Die Bewertung der lang- und kurzfristigen Kreditwürdigkeit wurde von der Note BBB-/A-3 auf BB+/B und damit auf das sogenannte Ramschniveau heruntergesetzt. Die Aussichten beurteilten die Experten als negativ.
S&P begründete den Schritt mit einer abnehmenden Verlässlichkeit der politischen Rahmenbedingungen in dem Land, die das Umfeld für Investoren belaste. Dies habe negative Auswirkungen auf die mittelfristigen Wachstumsaussichten Ungarns. Zudem sei auch die schwächere Verfassung der Weltwirtschaft schlecht für Ungarns Kreditwürdigkeit.
Druck auf Ungarn wächst
Ungarn steht an den Finanzmärkten seit Wochen unter Druck. Ende November hatte bereits die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit des Landes auf Ramschniveau herabgestuft. Wenige Tage zuvor hatte Ungarn den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die EU-Kommission um finanzielle Unterstützung gebeten. Die konservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban betonte dabei allerdings, dass die Bitte um Hilfe nur "vorbeugend" sei.