Nach Gewinneinbruch Schweizer Großbank UBS streicht 3500 Stellen
Die größte Schweizer Bank UBS will 3500 Stellen streichen. Dadurch sollen rund zwei Milliarden Schweizer Franken eingespart werden, wie die Bank mitteilte. Der Stellenabbau soll durch Entlassungen und natürliche Fluktuation erreicht werden. 45 Prozent der zu streichenden Stellen betreffen den Bereich Investmentbanking.
Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal setzt die Schweizer Großbank UBS auf Personalabbau: Über Entlassungen und natürliche Fluktuation will das Institut rund 3500 Stellen abbauen. Bis Ende 2013 will die Bank die Kosten damit um rund zwei Milliarden Franken senken. Die Ankündigung liegt am oberen Rand des Sparziels von 1,5 bis zwei Milliarden Franken, das die Bank vor einem Monat ausgegeben hatte. Damals hatte die UBS auch bekannt gegeben, dass die Euro-Schuldenkrise und der starke Franken den Nettogewinn im zweiten Quartal um 49 Prozent auf 1,01 Milliarden Franken gedrückt hatte.
Investmentbanking am stärksten betroffen
Besonders betroffen ist der Bereich Investmentbanking, der am stärksten unter dem schwierigen Finanzmarktumfeld leidet. Rund 45 Prozent der Stellen fallen hier weg, 35 Prozent im Bereich "Wealth Management & Swiss Bank". UBS rechnet damit, dass durch die Entlassungen zunächst Kosten in Höhe von rund 550 Millionen Franken entstehen. Davon dürften rund 450 Millionen Franken im zweiten Halbjahr 2011 anfallen.
Konzernweit arbeiten 65.700 Menschen für UBS, davon knapp 17.000 im Investmentbanking. Auch der Schweizer Konkurrent Credit Suisse , die britische Großbank HSBC und mehrere US-Banken hatten kürzlich den Abbau Tausender Stellen angekündigt.